Wie kurz vor dem Wochenende bekannt wurde, konnte Bayer sich vor einem US-Gericht mit seinen Argumenten durchsetzen und eine Klage rund um den Unkrautvernichter Glyphosat wurde letztlich abgewiesen. Die Aktie reagierte darauf am Freitag mit einem Plus von 10,4 Prozent. Doch es ist nicht unbedingt dieser konkrete Fall, der bei den Aktionären für gute Laune sorgt.
Viel mehr steckt hinter dem plötzlichen Kursanstieg auf 29 Euro die Hoffnung, dass die Reibereien grundsätzlich zu den Akten gelegt werden könnten. Ganz so weit ist es noch nicht. Da die Richter allerdings vorherigen Urteilen widersprechen, pocht Bayer einmal mehr auf eine Grundsatzentscheidung durch den Supreme Court.
Bayer: Ende in Sicht?
Sollte jener sich der Sache annehmen und im Sinne Bayers entscheiden, so könnten potenziell zehntausende noch anhängige Klagen egalisiert werden. Im besten Fall könnte Bayer die Angelegenheit, welche die Aktienkurse seit Jahren belastet, dann endlich abhaken.
Bayer AG Aktie Chart
Ganz so weit ist es allerdings noch nicht und die Anleger können sich auch nicht blind darauf verlassen, dass Bayer nach dem jüngsten Erfolg fröhlich weiter davonmarschiert. Schließlich ist es längst nicht das erste Mal, dass die Leverkusener sich mit ihren Argumenten durchsetzen können. Der Konzern beharrt seit jeher darauf, dass Glyphosat bei richtiger Anwendung nicht gesundheitsschädlich sei.
Die Gefahr bleibt
Die deutliche Kursreaktion zeigt eindrucksvoll, welchen Stellenwert die rechtlichen Reibereien um Glyphosat bei den Anlegern haben. Dementsprechend werden jegliche weitere Entwicklungen den Aktienkurs in Zukunft ebenfalls merklich beeinflussen. Offen bleibt für den Moment aber, ob es demnächst weitere erfreuliche Entwicklungen oder nicht doch wieder Rückschläge zu sehen geben wird. Über den Berg ist Bayer aber nach aktuellem Stand noch nicht und so ist an der Börse auch wahrscheinlich noch keine generelle Trendwende eingeleitet worden.
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