Bayer-Aktie: Es könnte kaum schlimmer aussehen!

Die jüngere Geschichte des Pharmakonzerns Bayer ist gefüllt von vernichtenden Nachrichten. Im vergangenen Jahr fuhr das Unternehmen einen Rekordverlust in Höhe von etwa zehn Milliarden Euro ein und noch immer schweben Rechtsstreitigkeiten rund um den Unkrautvernichter Glyphosat wie ein Damoklesschwert über der Bayer-Aktie.

Die Übernahme von Monsanto hat sich in den Augen vieler Beobachter als ein phänomenaler Fehler entpuppt. Bisher konnte daraus noch kein Profit geschlagen werden. Im Gegenteil, der Aktienkurs von Bayer ging nach der Fusion derart in die Knie, dass der Gesamtkonzern mittlerweile weniger wert ist als vorher Bayer alleine.

Heftige Kritik der Aktionäre

Damit im Hinterkopf ist es keine große Überraschung, dass auch von Seiten der (Groß-)Aktionäre mittlerweile viel Kritik auf den Vorstand niederprasselt. Sehr deutliche Worte fand kürzlich etwa die Deka, welche Bayer nur noch als einen „Schatten seiner selbst“ bezeichnet und bereits vor der Hauptversammlung ankündigte, nicht für eine Entlastung des Vorstands zu sprechen.

Bayer-Chef Werner Baumann erhielt zwar kürzlich eine Vertragsverlängerung bis 2024, dennoch kommt ihm nur sehr wenig Vertrauen entgegen. Nur die Wenigsten glauben daran, dass er das Zeug dazu hat, den großen Turnaround zu schaffen. Entsprechend düster sieht es derzeit für die Bayer-Aktie aus.

Gefangen im Kurskeller

Schon seit Längerem dümpelt die Bayer-Aktie zwischen 50 und 55 Euro vor sich hin, ohne ernsthafte Versuche eines nachhaltigen Ausbruchs an den Tag zu legen. Immerhin lässt sich seit Ende vergangenen Jahres eine ganz dezente Aufwärtstendenz erkennen. Die haben die Aktionäre aber nicht genialen Entscheidungen des Managements zu verdanken.

Stattdessen konnte die Bayer-Aktie schlicht etwas vom derzeitigen Agrar-Boom profitieren. Angesichts stark steigender Rohstoffpreise ist es aber schon bezeichnend, dass der Titel seit Jahresbeginn gerade einmal um 11,3 Prozent zulegen konnte. Viele Experten sind sich sicher, dass die Zugewinne sehr viel höher hätten ausfallen können, würden die laufenden Rechtsstreitigkeiten in den USA nicht derart stark auf der Bayer-Aktie lasten.

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