Die Bayer-Aktie beendete am Freitag die Handelswoche mit einem Minus von fast sechs Prozent. Damit wurde der Aufwärtstrend der letzten Wochen jäh unterbrochen. Was steckte hinter dem starken Kursverlust des Chemie- und Pharmariesen?
Genehmigung für eine Kapitalerhöhung
Es ist die Sorge vor einer Kapitalerhöhung. In der Einladung zur Hauptversammlung des DAX-Konzerns heißt es, dass sich das Bayer-Management die Ermächtigung einholen will, innerhalb der kommenden drei Jahre das genehmigte Kapital um 875 Millionen Euro zu erhöhen. Das entspricht nicht weniger als rund 35 Prozent des aktuellen Grundkapitals der Leverkusener.
Bayer verspricht zwar in der Einladung, dass die Möglichkeit zu einer Kapitalerhöhung nur genutzt werden soll, wenn es für die Wahrung des Unternehmensinteresses unbedingt erforderlich sei. Dieses Unternehmensinteresse kann jedoch schnell eintreten, beispielsweise durch Vergleichsvereinbarungen mit Glyphosat-Klägern in den USA. Auf diese Option weist Bayer in der Einladung explizit hin.
Lieber auf Nummer sicher gehen
Das Bayer-Management will mit der Genehmigung einer Kapitalerhöhung auf Nummer sicher gehen, um nicht im Ernstfall auf dem falschen Fuß erwischt zu werden. Nichts wäre betriebswirtschaftlich schlimmer als zu einem ungünstigen Zeitpunkt Kredite mit hoher Verzinsung aufnehmen zu müssen.
Ein positives Zeichen an den Kapitalmarkt ist es jedoch nicht. Durch die Blume gibt Bayer seinen Aktionären damit zu verstehen, dass die gebildeten Rückstellungen für die Glyphosatprozesse in den USA möglicherweise nicht ausreichen werden.
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