Immerhin mit leichten Zugewinnen konnte die Bayer-Aktie in die neue Woche starten, was über den katastrophalen langfristigen Trend aber kaum hinwegtrösten kann. Allein in den letzten vier Wochen wertete der Titel um weitere neun Prozent ab und in der vergangenen Woche wurde unterhalb von 24 Euro der tiefste Stand seit 19 Jahren markiert.
Die Stimmung darf also als angeschlagen bezeichnet werden und der Abwärtstrend bleibt intakt. Neue Impulse dürften nun die Zahlen für das dritte Quartal liefern, welche bereits morgen erwartet werden. Die Messlatte liegt dabei nicht einmal besonders hoch, doch Optimismus will sich unter den Aktionären dennoch kaum breitmachen.
Bayer: Darauf kommt es an
Analysten erwarten beim Umsatz ein Ergebnis, das ungefähr auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums bei 10,3 Milliarden Euro liegen wird. Allerdings soll der Gewinn je Aktie laut Konsensschätzung auf 0,31 Euro klettern. Ein Jahr zuvor musste noch ein herber Verlust vermeldet werden. Wunder werden also nicht erwartet, doch zumindest der Sprung in die schwarzen Zahlen sollte Bayer tunlichst gelingen.
Im Prinzip wird an den Märkten hauptsächlich darauf gehofft, dass Bayer keine neuen Hiobsbotschaften vermelden wird. Doch selbst wenn dieser Wunsch in Erfüllung gehen sollte, so wäre damit sehr wahrscheinlich noch kein Turnaround an der Börse verbunden. Allenfalls auf eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau lässt sich in der gegenwärtigen Lage hoffen.
Glyphosat sorgt für schlechte Stimmung
Die größten Baustellen im Konzern bleiben die unzähligen Glyphosat-Klagen und die drohende Patentklippe. Um an der Börse wieder punkten zu können, muss Bayer für diese Themen überzeugende Lösungen anbieten können. Getan hat sich zuletzt aber nur erstaunlich wenig. Neuigkeiten bei der Präsentation der Zahlen sind zwar nicht ausgeschlossen, aber auch nichts, worauf sich Anleger blind verlassen könnten.
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