Bei Bayer brodelt es gewaltig. Seit März diskutiert der Konzern offen über eine mögliche Kapitalerhöhung von bis zu 35 Prozent des Grundkapitals – rechnerisch 8,4 Milliarden Euro –, um die steigenden Prozessrisiken rund um das Glyphosat-Produkt Roundup abzufedern. Die frühzeitige Andeutung ließ den Aktienkurs zweistellig einbrechen und rief prompt die Finanzaufsicht BaFin auf den Plan: Sie untersucht, ob Bayer die Information wirklich zeitgleich an alle Marktteilnehmer verbreitet hat.
Bayer AG Aktie Chart
Ein weiteres Ausrufezeichen!
Nur wenig später setzte ein Geschworenengericht in Georgia ein neues Ausrufezeichen: 2,1 Milliarden Euro Schadenersatz im bislang größten Roundup-Urteil. Bayer will diese Rechtsprechung von Ende März anfechten. Doch allgemein wächst der Druck, einen endgültigen Rechtsfrieden zu finden.
Zuversicht beim CEO!
Trotzdem versucht CEO Bill Anderson, Zuversicht zu verbreiten. Ab 2027 soll das Pharmageschäft dank neuer Produkte wie dem Antikoagulans-Nachfolger Asundexian wieder wachsen. Bis dahin plant Bayer gezielte Markteinführungen, um den Patentablauf von Xarelto aufzufangen und die Pipeline stärker zu diversifizieren. An der Börse wird der Mix aus hohem Schuldenstand, Prozesslawine und ungewissem Bargeldbedarf jedoch mit historisch niedrigen Bewertungen quittiert.
Darauf kommt es jetzt an!
Positiv zu werten ist, dass die Hauptversammlung dem Vorstand trotz lautstarker Kritik eine Ermächtigung zur Kapitalerhöhung erteilt hat. Damit hat Anderson die nötige Flexibilität, ohne sich in juristischen Fesseln zu verheddern. Die große Frage bleibt: Nutzt Bayer die Option – oder gelingt es, durch Vergleichsabschlüsse und operative Fortschritte das Schreckgespenst Verwässerung zu bannen?
Kurzum: Auch 2025 wird zum Schicksalsjahr. Setzt Bayer seine pharmazeutische Agenda konsequent um und begrenzt die Rechtsrisiken, könnte der Titel als Turnaround-Wette glänzen. Andernfalls droht die Aktie weiterhin ein Spiegelbild juristischer Schlagzeilen zu bleiben.
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