BASF-Aktie: Tatsächlich eine Kursverdopplung?!

Die Aktie von BASF erleidet am Freitag einen empfindlichen Rückschlag an der Börse. Dabei sind die Analysten doch guten Mutes beim Chemiekonzern. Einer ganz besonders.

BASF hatte am Donnerstag angekündigt, seine Aktivitäten um erneuerbare Energien in der Tochtergesellschaft BASF Renewable Energy GmbH zu bündeln. Die sollte ein Zeichen für den Aufbruch des Chemiekonzerns sein. Doch bereits am Freitag ist von guter Laune nichts mehr zu spüren, zumindest nicht an der Börse. Im schwachen Markumfeld verliert auch die BASF-Aktie deutlich, notiert nach dem Mittag fast fünf Prozent tiefer bei noch 58,89 Euro. Die Analysten werden überrascht sein.

Hohe Kursziele für BASF-Aktie

Denn laut der Seite finanzen.net liegt das durchschnittliche BASF-Kursziel aus aktuell 15 Analysen unterschiedlicher Häuser derzeit  bei 82,29 Euro – und damit weit über dem momentanen Kursniveau. Erst am Mittwoch hatte sich etwa die Baader Bank zu Wort gemeldet und BASF nach einer Investorenveranstaltung auf „Buy“ mit einem Kursziel von sogar 85 Euro belassen.

Dem Chemiekonzern zufolge sei die Nachfrage im Oktober und November mit Ausnahme des Automobil-Bereichs weiter gut gewesen, schrieb Analyst Markus Mayer laut Medienberichten in seiner Studie zur Begründung der Einschätzung. Für 2024 erwarte BASF eine stabile Angebots-/Nachfragesituation, hieß es. Ganz weit aus dem Fenster lehnte sich indes bereits in der Vorwoche das US-Analysehaus Bernstein Research.

BASF für Bernstein Research „Outperformer“

Bernstein-Analyst Gunther Zechmann hatte die Einstufung für BASF auf „Outperform“ mit einem Kursziel von ambitionierten 114 Euro belassen. Der Experte erwartet also annähernd eine Kursverdopplung. Im aktuell inflationären Umfeld erfreue sich die Chemiebranche insgesamt einer starken Preissetzungsmacht, schrieb Zechmann in seiner Branchenstudie. „Somit kann sie Preiserhöhungen bei ihren Kunden gut durchsetzen“, hieß es. Die Anleger sind offenbar skeptischer – und schickten die BASF-Aktie seit Monatsbeginn um gut sechs Prozent nach unten.

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