BASF-Aktie rutscht ab – Analysten sehen Überbewertung trotz Recycling-Innovation

BASF eröffnet neue Recyclinganlage, doch JPMorgan stuft ab. Aktie fällt um über 3 %. Analysten sehen Bewertung als zu hoch – trotz grüner Projekte.

Auf einen Blick:
  • Aktie verliert 3,45 % nach Abstufung durch JPMorgan
  • Kursziel auf 45 € gesenkt, Bewertung laut Analyst zu ambitioniert
  • Neue Recyclinganlage in China soll Textilabfälle verwerten

BASF will mit Innovationen in die Zukunft – doch der Kapitalmarkt bleibt skeptisch. Während der Chemiekonzern in Shanghai eine neue Anlage für recyceltes Polyamid 6 einweiht, straft die Börse das Papier ab. Der Kurs sank um 3,45 % auf Tradegate, nachdem JPMorgan die Aktie auf „Underweight“ setzte und das Kursziel deutlich auf 45 Euro senkte. Ein Signal, das Anleger nicht ignorieren.

Analysten skeptisch: Nachfrage schwach, Bewertung hoch

Der Auslöser für den Kursrückgang kam aus New York: JPMorgan-Analyst Chetan Udeshi senkte seine Schätzungen für mehrere Chemiekonzerne. Besonders kritisch sieht er die schwache Nachfrage in den USA und das anhaltend schwierige Umfeld in Europa. Auch wenn China etwas besser abschneide, fehle der Rückenwind. BASF sei im Vergleich zur Branche zu teuer bewertet – so die Begründung für das neue Kursziel.

BASF Aktie Chart

Neben BASF wurden auch andere Chemiewerte wie Arkema und Victrex herabgestuft. Udeshi empfiehlt aktuell eher Titel wie Akzo Nobel, Syensqo oder Air Liquide.

BASF setzt Zeichen in Sachen Nachhaltigkeit

Während die Analysten mahnen, eröffnet BASF in China eine weltweit erste kommerzielle Anlage für sogenanntes loopamid – ein vollständig aus Textilabfällen hergestelltes Polyamid 6. Mit einer Jahreskapazität von 500 Tonnen will der Konzern die Textilindustrie nachhaltiger machen. Die GRS-Zertifizierung der Anlage unterstreicht dabei den Anspruch, Umweltstandards ernst zu nehmen.

Was das Besondere an loopamid ist: Das Material wird aus schwer recycelbaren Abfällen hergestellt, darunter Produktionsreste, Fehlchargen und künftig auch Altkleider. Selbst Mischgewebe mit Elastan sollen verwertet werden können. BASF plant, den Anteil ausgetragenen Textilschrotts schrittweise zu erhöhen – eine Herausforderung, aber auch ein Differenzierungsmerkmal.

Ziel: Textilkreislauf schließen

Mit dem neuen Verfahren will BASF nicht nur Ressourcen schonen, sondern sich auch als Partner der Mode- und Textilindustrie positionieren. Erste Garnhersteller arbeiten bereits mit dem neuen Material. Die Vision: Ein geschlossener Textilkreislauf, in dem gebrauchte Kleidung nicht in der Müllverbrennung landet, sondern zu neuem Rohstoff wird.

BASF jetzt komplett OCS-zertifiziert in Europa

Ein weiterer Schritt in Richtung Umweltschutz: BASF hat die Operation Clean Sweep®-Zertifizierung für alle europäischen Standorte erhalten, an denen Kunststoffgranulate produziert werden. Ziel dieser Initiative ist es, Verluste von Kunststoffpartikeln in Produktion, Transport und Verarbeitung zu vermeiden – ein zunehmend wichtiges Thema in der öffentlichen Debatte. Insgesamt wurden 16 Anlagen zertifiziert, darunter Standorte für Polystyrol, Polyurethane und Spezialpolymere. BASF ist bereits seit 2014 Partner der OCS-Initiative.

Hightech für raue Bedingungen: Neues Polyamid für E-Mobilität und Industrie

Mit Ultramid® Advanced T1000 HR/EQ bringt BASF außerdem neue Hochleistungskunststoffe auf den Markt. Die neuen Typen sind besonders widerstandsfähig gegen Hitze, Chemikalien und Kühlmittel – entwickelt für den Einsatz in Elektrofahrzeugen und Brennstoffzellen. Die „EQ“-Variante bietet darüber hinaus eine besonders geringe Ionenmigration und eignet sich daher für empfindliche elektrische Komponenten. Das neue Material wurde speziell für lange Lebensdauern unter extremen Bedingungen entwickelt.

Bewertung unter der Lupe

Trotz dieser Ambitionen bleibt das Marktumfeld schwierig. Hohe Energiekosten, schwankende Nachfrage und geopolitische Risiken lasten auf dem Sektor. Die aktuelle Einschätzung von JPMorgan zeigt: Der Weg aus der Krise führt nicht allein über gute Ideen – auch die Zahlen müssen überzeugen.

Für BASF bedeutet das: Nachhaltige Projekte wie loopamid sind ein wichtiger Schritt, werden kurzfristig aber kaum Umsatztreiber sein. Der Kapitalmarkt schaut genau hin, ob sich Investitionen in grüne Technologien auch in den Bilanzen widerspiegeln. Bis dahin bleibt das BASF-Papier ein Wert mit Potenzial – und Risiken.

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