Wegen der Energiekrise hatte es in den letzten Monaten immer wieder Befürchtungen gegeben, dass der deutsche Traditionskonzern BASF Standorte ins Ausland verlagern könnte.
Im Gespräch mit dem „Südwestrundfunk“ (SWR) hat Konzernchef Martin Brudermüller den Gerüchten nun eine Absage erteilt. Demnach gebe es zurzeit keinerlei Absichten, deutsche Standorte zu verlagern. Das gelte sowohl für den Hauptstandort in Ludwigshafen als auch für kleinere Standorte wie etwa die Batterie-Fertigung in Schwarzheide (Brandenburg). Brudermüller sprach hierbei von „sicheren Standorten mit hervorragenden Mitarbeitern“.
BASF will Verluste kompensieren und mehr auf China setzen
Trotzdem musste der Manager auf die Herausforderungen in Europa und insbesondere in Deutschland verweisen. Demnach könne es sein, dass die BASF etwa in Deutschland wenig oder nicht mehr wachsen könne. Umso wichtiger sei es, außereuropäische Märkte ins Visier zu nehmen.
Brudermüller spielte damit unter anderem auf China an. Zuvor hatte der Manager bereits hohe Investitionen in der Volksrepublik angekündigt. China werde bis 2030 voraussichtlich die Hälfte des Weltmarkts für Chemieprodukte ausmachen, sagte der Konzernchef nun gegenüber dem SWR. Der Vorteil eines globalen Unternehmens bestehe auch darin, dass mangelnde Profite auf dem heimischen Markt mit höheren Gewinnen in anderen Ländern ausgeglichen würden.
Dass sich die BASF stärker auf China konzentrieren will, hatte dem Konzern zuletzt auch Kritik eingebracht. Beobachter monieren, dass sich Deutschland dadurch noch abhängiger vom Regime in Peking mache.
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