Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) bei BASF vor Sondereinflüssen lag mit 1,1 Milliarden Euro im dritten Quartal 24 Prozent unter dem des Vorjahres. Dies sei vor allem auf die deutlich geringeren Beiträge der Segmente Materials und Chemicals zurückzuführen, teilte der Chemiekonzern am Donnerstag mit. Auch der Umsatz bei BASF ist leicht gesunken, besonders „der Handelskonflikt zwischen den USA und China belastet unser Geschäft“, sagte Unternehmenschef Martin Brudermüller. Und was macht die Aktie? Sie hebt ab. Und das hat Gründe.
Berenberg erwartet Gewinnwachstum
So ist es für die Deutsche Bank etwa nicht überraschend, dass die Papiere von BASF seit Bekanntgabe der Quartalszahlen am Donnerstag von 66,82 auf 70,62 Euro zum Xetra-Handelsschluss am Freitag deutlich zulegten: Sie hatte die Einstufung für BASF auf „Buy“ mit einem Kursziel von 74 Euro belassen. Der Gewinn nach Steuern und Anteilen Dritter sei „bei weitem nicht so deutlich zurückgegangen wie von ihm und vom Markt befürchtet“, lautete die Begründung von Analyst Tim Jones am Freitag. Die Privatbank Berenberg hatte das Kursziel sogar von 68 auf 77 Euro angehoben. Auch ohne Konjunkturerholung winke hier im kommenden Jahr „das dynamischste Gewinnwachstum der europäischen Chemiebranche“, so die Erklärung.
Jefferies zeigt sich enttäuscht
Etwas vorsichtiger ist die Schweizer Bank Credit Suisse, die das Kursziel für BASF lediglich von 67 auf 72 Euro angehoben hatte, die Einstufung allerdings auf „Outperform“ beließ. Der Chemiekonzern sei erstmals seit vier Quartalen wieder zum Volumenwachstum zurückgekehrt, hieß es zur Begründung. Einer der wenigen Skeptiker war Analyst Laurence Alexander vom Analysehaus Jefferies: Er hat die Einstufung für BASF nach Zahlen zum dritten Quartal auf „Hold“ mit einem Kursziel von nur 60 Euro belassen. „Der Gewinn (EPS) habe seine Prognose verfehlt“, so das knappe Urteil.
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