Liebe Leserin, lieber Leser,
die Aktie von BASF hatte vor dem Wochenende mit einem deutlichen Aufschlag auf die vorläufigen Quartals- und Jahreszahlen des Chemiekonzerns reagiert. Von 45,70 Euro am Vortag waren die Papiere auf genau 47 Euro gestiegen, ein Plus von 2,8 Prozent. Seitdem allerdings ist bereits wieder die Luft raus, am Montag war es sogar zunächst bis auf 45,80 Euro zurückgegangen, am Mittwochvormittag notiert die BASF-Aktie im Xetra-Handel leicht im Plus bei 47,22 Euro. An den Analysten liegt es nicht, sie sind mehrheitlich optimistisch. Ein bisschen zumindest.
BASF mit gemischten Jahreszahlen
Denn tatsächlich hatte der Ludwigshafener Konzern ein gemischtes Bild gezeigt. Der Umsatz der BASF-Gruppe lag im Gesamtjahr 2024 nach vorläufigen Zahlen bei 65,3 Milliarden Euro. Das war weniger als im Vorjahr, als 68,9 Milliarden Euro erlöst worden waren. Aber: „Dies entspricht dem von Analysten laut Vara im Durchschnitt geschätzten Wert“, betonte BASF. Während die Mengen leicht stiegen, waren die Verkaufspreise demnach rückläufig, „bei einer im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresquartal stetigen Preiserholung über das Jahr 2024 hinweg. Währungseffekte belasteten die Umsatzentwicklung“, wie es hieß.
- Das EBITDA vor Sondereinflüssen erreichte 7,9 Milliarden Euro und liegt damit leicht unter dem von BASF zuletzt prognostizierten Wert von 8,0 Milliarden
- Der Free Cashflow hingegen überstieg mit 0,7 Milliarden Euro die von BASF prognostizierte Bandbreite (0,1 Milliarden € bis 0,6 Milliarden Euro)
Ein durchwachsenes Ergebnis, durchaus, das die meisten Analysten in der Aktie dennoch einen Kaufkandidaten erkennen ließ.
DZ Bank sieht BASF-Aktie bei 58 Euro
Mit am zuversichtlichsten zeigte sich Goldman Sachs. Die US-Bank hat die Einstufung für BASF nach den Eckdaten für 2024 inklusive einer hohen Wertberichtigung auf „Buy“ mit einem Kursziel von 57 Euro belassen – das Kurspotenzial liegt bei rund 20 Prozent. Analystin Georgina Fraser sah es wie der Chemiekonzern selbst: Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) habe die Erwartungen weitgehend erfüllt, der freie Finanzmittelfluss (FCF) habe darüber gelegen, schrieb sie laut finanzen.net in ihrer am Montag vorliegenden Studie.
Noch etwas mehr erwartet die DZ Bank, die BASF nach den vorläufigen Zahlen auf „Kaufen“ mit einem fairen Wert von 58 Euro belassen hatte. Die vorgelegten Eckzahlen seien „zwar unspektakulär“ gewesen, der freie Barmittelzufluss aber gut, schrieb Analyst Peter Spengler. 2025 rücke nun China in den Fokus, da er mit der Inbetriebnahme des neuen Verbundstandorts im Jahresverlauf rechne. Kernpunkte der langfristigen Strategie des Konzerns sind ihm zufolge die Vorbereitung des Börsengangs von Agricultural Solutions bis 2027 sowie die Trennung von den verbliebenen sogenannten eigenständigen Geschäften des Segments Surface Solutions.
- Auch Deutsche Bank und Baader Bank sind vorsichtig optimistisch und vergaben ein „Kaufen“-Voting
- Beide sehen das Kursziel für die BASF-Aktie bei 55 Euro, etwa 16 Prozent über dem aktuellen Stand
UBS mit niedrigstem Kursziel für BASF
Etwas Wasser in den Wein goss die US-Bank JPMorgan, die ihre Einstufung für BASF mit einem fairen Wert von 52 Euro auf „Neutral“ belassen hatte. Für die Marktschätzungen 2025 blieben „einige Abwärtsrisiken“, schrieb Analyst Chetan Udeshi laut Medienberichten nach den Zahlen. Das sieht man bei der schweizer UBS offenbar ähnlich, was sich auch an der Kursprognose ablesen lässt.
Das operative Ergebnis des vierten Quartals habe den Erwartungen entsprochen, schrieb UBS-Analyst Geoff Haire in seiner Reaktion auf die Eckdaten. Jetzt rückten die Ziele der Ludwigshafener für 2025 in den Fokus. Er rechnet demnach mit einer Steigerung des Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 4 Prozent und sieht sich damit 3 Prozent unter dem Konsens. Sein Kursziel für die BASF-Aktie liegt in der Folge bei lediglich 47 Euro – und damit in etwa auf dem aktuellen Kursstand.
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