Im Jahr 2020 gerieten Clariant, Orbia, Celanese und Westlake ins Visier der Wettbewerbshüter. Dabei stand der Verdacht im Raum, dass die Unternehmen sich beim Einkauf von Etyhlen abgesprochen hätten, um so möglichst günstige Preise zu erzielen. Beendet wurde das Ganze mit einem Vergleich und einer Geldbuße in Höhe von 155,8 Millionen Euro.
Davon hat BASF freilich wenig und der Chemiekonzern sieht sich bei dem Kartell als das Opfer. Dies soll nun auch vor Gericht eingeklagt werden. Wie Medienberichten zu entnehmen ist, reicht BASF Klage eine Schadenersatzklage ein und fordert von den Unternehmen 1,4 Milliarden Euro zur Wiedergutmachung.
BASF: Das gefällt den Anlegern
Die Erfolgsaussichten bei dem Vorhaben sind ungewiss. Clariant wehrt sich entschieden gegen die Forderung und kündigte an, sich mit allen Mitteln wehren zu wollen. Man habe Beweise dafür, dass das Verhalten aus der Vergangenheit keine Auswirkungen auf den Markt gehabt habe.
Allerdings dürfte auch BASF nicht mit leeren Händen in die Verhandlungen gehen. Es lässt sich daher nur abwarten, wer am Ende die besseren Argumente haben wird. Die Anleger scheinen jedenfalls schon eine frische Chance zu wittern. Die BASF-Aktie startete heute mit Zugewinnen von 2,2 Prozent in den Handel und legte bis auf 42,74 Euro zum Handel am Vormittag zu.
BASF Aktie Chart
Darauf kommt es bei BASF an
Sollte BASF mit der Klage erfolgreich sein, würde das Unternehmen sich eine nette Finanzspritze sichern. Allerdings ist das noch vollkommen ungewiss und auf lange Sicht kommt es bei der Aktie auf andere Faktoren an. Um den Anlegern dauerhaft Renditechancen zu ermöglichen, wird BASF sein Kerngeschäft auf Vordermann bringen müssen. Daran wird zwar schon seit einer ganzen Weile gefeilt. Konjunkturelle Schwächen machen sich aber noch immer bemerkbar und nach einem kräftigen Wachstumskurs sieht es nach gegenwärtigem Stand leider nicht aus.
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