2020 hatte BASF mit dem französischen Bergbauunternehmen Eramet eine erste Vereinbarung unterzeichnet, um gemeinsam Investitionen in einen Nickel-Kobalt-Raffineriekomplex im indonesischen Weda Bay zu prüfen. Doch jetzt ist das 2,6 Milliarden USD schwere Projekt offenbar gescheitert.
Nickel-Projekt in Indonesien: Warum BASF den Schlussstrich zieht
Wie BASF jüngst mitteilte, habe sich der Chemiekonzern gegen eine Investition in Indonesien entschieden. „Nach einer gründlichen Prüfung sind wir zu dem Schluss gekommen, dass wir das Nickel-Kobalt-Raffinerieprojekt in Weda Bay nicht umsetzen werden“, erklärte BASF-Vorstandsmitglied Anup Kothari. Der Manager führt die Entscheidung auf die Veränderungen des Nickelmarkts seit Projektbeginn zurück und spielt damit auf den erheblichen Preisverfall des Metalls an, das auch in Lithium-Ionen-Batterien und letztendlich in Elektroautos eine wichtige Rolle spielt.
„Insbesondere haben sich die Lieferoptionen und damit auch die Verfügbarkeit von Nickel in Batteriequalität für BASF deutlich verbessert“, so Kothari mit Blick auf die vor allem in Indonesien massiv gestiegene Produktion und das daraus folgende Überangebot auf dem Weltmarkt. „Daher sieht BASF keine Notwendigkeit mehr für eine so erhebliche Investition, um eine stabile Versorgung mit Metallen für das Battery Materials Geschäft sicherzustellen.“
BASF sieht sich auch ohne eigene Nickelproduktion gut versorgt
Hintergrund: BASF baut derzeit seine Produktion für Kathodenmaterialien aus, die für Lithium-Ionen-Batterien gebraucht werden. Damit will das Unternehmen von der Elektromobilität profitieren. Zur Herstellung dieser Materialien braucht es etliche Rohstoffe. Darunter: Nickel. „Eine sichere, verantwortungsvolle und nachhaltige Versorgung mit kritischen Rohstoffen für die Produktion von Vorprodukten für Kathodenmaterialien, beispielsweise auch aus Indonesien, ist für die zukünftige Entwicklung unseres Battery Materials Geschäfts weiterhin von entscheidender Bedeutung“, ergänzte Daniel Schönfelder, der die BASF-Sparte Catalysts leitet.
Heißt: BASF wird das Nickel künftig weiterhin über sein Partnernetzwerk beziehen, anstatt es selbst zu produzieren. Der Konzern werde eine stabile Versorgung mit kritischen Rohstoffen sicherzustellen, heißt es aus Ludwigshafen.
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