Steigende Kakaopreise führten in den letzten Monaten zu teils drastischen Preiserhöhungen bei Schokolade. Es war wohl zu erwarten, dass eine Reaktion der Verbraucher darauf nicht ausbleiben würde. Offensichtlich bin ich nicht der einzige, der bei einem Preis von 1,99 Euro für eine 90-Gramm-Tafel Schokolade auch mal an seine Gesundheit denkt und sich in Verzicht übt.
Darauf weisen zumindest die jüngst vorgelegten Zahlen des Schweizer Schokoladen-Riesen Barry Callebaut hin. Aufgrund der deutlich höheren Preise konnten die Umsätze zwar um 63,1 Prozent gesteigert werden. Dennoch ging der Absatz um 4,7 Prozent zurück und der Nettogewinn brach um über zwei Drittel ein.
Barry Callebaut in der Zwickmühle
Die Toleranz der Verbraucher scheint ausgereizt zu sein. Gleichzeitig bewegen sich die Kosten munter in die Höhe und schlechte Ernten geben Barry Callebaut kaum Raum für schnelle Preisanpassungen nach unten, denn das würde die ohnehin magere Marge noch mehr unter Druck setzen.
In dieser Ausgangslage gibt es nur wenig Hoffnung auf schnelle Besserung, was an der Börse zum Ausverkauf führt. Schon am Donnerstag rutschte der Kurs um fast 20 Prozent in die Tiefe und tags darauf ging es um weitere 4,5 Prozent abwärts. Zum Wochenende wurde bei 8,55 Euro ein neues Allzeit-Tief markiert.
Barry Callebaut Aktie Chart
Schade, schade, Schokolade
Für das Gesamtjahr rechnet Barry Callebaut weiterhin mit einem Anstieg beim operativen Gewinn, kann die Zweifel der Anteilseigner damit aber nicht zerstreuen. Das ist nachvollziehbar, da sich beim Kakaopreis keine echte Besserung abzeichnet. Diverse neue Temperaturrekorde im laufenden Jahr lassen befürchten, dass die Lage sich weiter zuspitzen könnte. Vielleicht nehmen die Sorgen mittlerweile etwas Überhand. Doch stehen ihnen momentan schlicht zu wenige Chancen gegenüber, als dass sich guten Gewissens eine Empfehlung aussprechen ließe.
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