Barrick Gold: Kupferproduktion treibt Wachstum trotz höherer Kosten

Barrick Gold Corporation, mit Hauptsitz in Toronto, Kanada, ist einer der größten Goldproduzenten weltweit und betreibt Minen in zahlreichen Ländern. Neben Gold produziert das Unternehmen auch Kupfer und gehört damit zu den wenigen globalen Minenkonzernen, die in diesen zwei strategisch wichtigen Rohstoffmärkten aktiv sind. Die Q3-Ergebnisse 2024 zeigen, dass Barrick trotz Herausforderungen wie gestiegenen Produktionskosten und der Komplexität globaler Lieferketten eine stabile Leistung erbracht hat. Dies zeigt sich auch im Aktienkurs, der sich nach einem Rückgang um 0,35% auf 25,63 CAD weiterhin robust zeigt.

Stabile Produktion bei steigenden Kosten

Im dritten Quartal 2024 verzeichnete Barrick eine Goldproduktion von 943.000 Unzen und blieb damit auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorquartal. Der Durchschnittspreis für Gold stieg um 6% auf 2.494 USD pro Unze, was dazu beitrug, die erhöhten Produktionskosten teilweise auszugleichen. Dennoch führten höhere operative Aufwendungen, insbesondere für Energie und Arbeitskraft, zu einem Anstieg der Produktionskosten. Die Gesamtkosten (All-In Sustaining Costs, AISC) lagen bei 1.507 USD pro Unze und stiegen damit um 1% im Vergleich zu Q2. Dies entspricht wiederum einem Kostenanstieg von 20% gegenüber dem Vorjahr​.

Kupfer als strategischer Wachstumsmarkt

Neben Gold spielt Kupfer eine immer bedeutendere Rolle im Geschäftsportfolio von Barrick. Im Q3 2024 konnte das Unternehmen eine Kupferproduktion von 48.000 Tonnen verzeichnen, was einem Anstieg von 12% gegenüber dem Vorquartal entspricht. Der Verkaufspreis für Kupfer lag bei durchschnittlich 4,27 USD pro Pfund, was leicht unter dem Vorquartalswert lag, aber 13% über dem Vergleichswert des Vorjahres. Barrick profitiert in diesem Bereich von der wachsenden Nachfrage nach Kupfer als Rohstoff in der Elektronik- und Energiewirtschaft. Die gesteigerte Produktion und das verbesserte Margenprofil des Kupfersegments tragen dazu bei, das Gesamtergebnis des Unternehmens zu stabilisieren​.

Finanzielle Stabilität und positive Cashflow-Entwicklung

Ein positives Zeichen ist Barricks robuste Cashflow-Entwicklung: Im dritten Quartal erzielte das Unternehmen einen operativen Cashflow von 1,18 Milliarden USD, was einem Anstieg von 2% gegenüber dem Vorquartal und 5% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Auch der Free Cash Flow, der die Investitionen in den Ausbau des Geschäftsbetriebs berücksichtigt, stieg um 31% auf 444 Millionen USD. Diese positiven Ergebnisse werden durch den stabilen Goldpreis und eine disziplinierte Kostenkontrolle ermöglicht. Die Schulden abzüglich liquider Mitteln wurden gegenüber dem Vorquartal um 27% auf 500 Millionen USD reduziert, was auf Schuldenabbau und verbesserte Liquidität hinweist​.

Wichtige Projekte und Wachstumsperspektiven

Barrick investiert kontinuierlich in den Ausbau seiner Projekte. Im dritten Quartal konnte das Unternehmen die Expansion der Pueblo Viejo-Mine in der Dominikanischen Republik weiter vorantreiben. Durch die Erhöhung der Produktionskapazität erwartet Barrick, die jährliche Goldproduktion auf 800.000 Unzen zu steigern und die Lebensdauer der Mine bis 2040 zu verlängern. Dies zeigt sich bereits im dritten Quartal, in dem die Produktion in Pueblo Viejo um 23% anstieg​.

Auch das Kupferprojekt Reko Diq in Pakistan entwickelt sich positiv und soll, nach abgeschlossener Machbarkeitsstudie, eine bedeutende Rolle im Unternehmensportfolio einnehmen. Zusätzlich arbeitet Barrick daran, weitere Explorationsprojekte, etwa in Nevada und Afrika, zu entwickeln. Durch diese Investitionen möchte das Unternehmen langfristig neue Gold- und Kupferreserven sichern und seine Marktposition stärken.

Barrick Gold Aktie Chart

Dividendenpolitik und Aktienrückkäufe

Für das dritte Quartal 2024 kündigte Barrick eine Dividende von 0,10 USD pro Aktie an. Zusätzlich hat das Unternehmen im Rahmen des im Februar 2024 beschlossenen Rückkaufprogramms 4,725 Millionen Aktien zurückgekauft. Insgesamt wurden im Jahr 2024 bereits 7,675 Millionen Aktien erworben. Dieser Ansatz soll den Aktienwert stabilisieren und den Aktionären langfristig zusätzliche Erträge sichern​.