Barrick Gold darf offenbar erst einmal durchatmen: Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters wollen der Konzern und die Regierung in Mali eine Lösung für die beiden Minen Loulo und Gounkoto finden. Die Meldung kommt nur wenige Tage, nachdem die malische Regierung vier Mitarbeiter des kanadischen Goldkonzerns verhaftet hatte.
Barrick Gold in Mali: Schwierige Verhandlungen mit Militärjunta
Hintergrund: Barrick verhandelt mit den staatlichen Akteuren des westafrikanischen Landes aktuell über einen neuen Bergbauvertrag. Dieser soll den militärisch kontrollierten Behörden Malis einen tiefgreifenderen Zugriff auf die Ressourcen des Landes ermöglichen. Mali gilt als eines der goldreichsten Länder der Welt.
Details zu den Verhandlungen gibt es bisher nicht. Barrick will konkretere Informationen erst dann veröffentlichen, wenn eine einvernehmliche Lösung gefunden wurde. „Die aktuellen Verhandlungen haben sich als herausfordernd erwiesen“, konstatierte Barrick-Boss Mark Bristow. Der Manager betonte, dass die Annäherung durch die Regierung zeige, wie wichtig die langfristige Rentabilität des Loulo-Gounkoto-Komplexes für die Konjunktur Malis sei. Erst im Juli hatte Barrick Gold bekannt gegeben, dass der Konzern in den letzten 29 Jahren mehr als 10 Milliarden US-Dollar in die dortige Wirtschaft investiert habe.
Militärregierung forciert Abkehr vom Westen
Zur Einordnung: In Mali war es vor wenigen Jahren zu einem Militärputsch gekommen – offenbar mit Unterstützung russischer Wagner-Söldner. Die seither regierende Junta versucht, die reichen Goldressourcen des Landes stärker unter staatliche Kontrolle zu bringen, auch um die Kriegskasse zu füllen. Gleichzeitig strebt die Militärregierung eine Abkehr von westlichen Staaten sowie eine Hinwendung zu Russland an. Die kürzlich erfolgte Verhaftung der vier Barrick-Mitarbeiter wurde von offizieller Stelle mit angeblichen Finanzverbrechen begründet.
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