Barmenia PKV: Aus alt mach neu!

Bei der Barmenia PKV stehen große Änderungen im Hintergrund an. Für die Versicherten besteht dadurch glücklicherweise kein Grund zur Sorge.

Für die Leistungsbearbeitung setzte die Barmenia PKV bisher auf eine Eigenentwicklung und sparte sich damit hohe Kosten für einen externen Dienstleister und/oder eine entsprechende Software. Das soll sich nun aber wohl ändern. So berichtet der „Versicherungsbote“, dass der private Versicherer künftig die weitverbreitete Plattform insure Health Claims einsetzen möchte. Gründe für diesen Schritt wurden in der knappen Meldung allerdings nicht kommuniziert.

Es lässt sich munter darüber spekulieren, was die Barmenia PKV zu diesem Schritt getrieben haben könnte. Vielleicht konnte die Eigenentwicklung mit anderen Plattformen nicht mehr Schritt halten, eventuell war die Weiterentwicklung auch schlicht zu teuer. Ohne nähere Informationen darüber zu haben, sind Mutmaßungen darüber ohnehin nicht zielführend. Die Mitglieder werden sich vordergründig fragen, welche konkreten Änderungen jetzt auf sie zukommen könnten.

Kein Grund zur Panik

Die einfache Antwort: wenn nicht irgendetwas sehr schief läuft, dürfte sich wenig bis gar nichts ändern. Betroffen sind in erster Linie interne Prozesse, von denen die Kunden ohnehin nichts zu sehen bekommen. Tatsächlich könnten sich durch den Plattformwechsel sogar Vorteile ergeben. Etwa durch eine zusätzliche Automatisierung und eine damit einhergehende höhere Effizienz bei der Bearbeitung von Leistungsangelegenheiten. Die könnte dann in Zukunft schneller vonstattengehen, woran sich die Versicherten kaum stören dürften.

Ohne Einblick in die genauen Abläufe der Barmeina PKV zu haben, lässt sich aber auch das nicht mit Sicherheit beantworten. Dasselbe gilt mit Blick auf die Kostenfrage. Umsonst wird insure Health Claims keinen Einzug bei dem Versicherer finden. Es liegt aber absolut im Bereich des Möglichen, dass die Implementierung auf lange Sicht günstiger ausfällt als die weitere Entwicklung eigener Lösungen. Tatsächlich wäre das in diesem Bereich nicht einmal unbedingt etwas Ungewöhnliches.

Ein bewährtes Prinzip

Große Sorgen um Probleme müssen die Versicherungsnehmer sich letztlich nicht machen, da es sich bei insure um eine bewährte Plattform handelt, die bereits bei zahlreichen privaten Krankenversicherern zum Einsatz kommt. Auch bei der Datenmigration verfügt das dahinterstehende Unternehmen Adesso über genügen Expertise, um einen reibungslosen Betrieb während der Übergangszeit zu gewährleisten. Einfach ausgedrückt können die Mitglieder der Barmenia PKV also ganz entspannt bleiben und müssen weder Probleme bei der Leistungsbearbeitung noch steigende Beiträge aufgrund der neuen IT-Systeme befürchten.

Letzteres wird allerdings in Zukunft unabhängig davon zweifellos ein Thema bleiben, gerade mit Blick auf die zuletzt wieder rasant gestiegene Inflation im Euroraum. Bisher reagierte die EZB darauf vor allem mit guten Hoffnungen und Däumchen drehen, was kaum auch nur ansatzweise zu einer Entspannung sorgt. Für die privaten Krankenversicherungen sind eine hohe Inflation in Verbindung mit niedrigen Zinsen sehr problematisch. Denn während die Kosten zu explodieren drohen, lassen sich Rückstellungen nahezu ausschließlich aus Beitragszahlungen aufbauen, was den Druck für Beitragsanpassungen umso mehr erhöht.

Auch bei der Barmenia PKV ist Aufmerksamkeit gefragt

In diesen unsicheren Zeiten müssen Versicherte daher sehr genau auf mögliche Beitragserhöhungen achten. Steht eine solche mal wieder an, ist es sinnvoll, mit einem PKV Vergleich auf die Suche nach möglichen Alternativen zu gehen. Das betrifft die Barmenia PKV ebenso wie jeden anderen der rund 50 privaten Krankenversicherer in Deutschland. Empfehlenswert ist es, beim bisherigen Versicherer zu bleiben, um sich Anspruch auf angesparte Altersrückstellungen zu sichern.

Durch einen PKV Wechsel lassen sich teils deutliche Einsparungen bei den monatlichen Prämien erzielen. Wie hoch das Potenzial für geringere Kosten genau ausfällt, hängt natürlich vom Einzelfall ab. Eine Rolle spielt dabei auch, ob und in welchem Umfang möglicherweise einzelne Leistungsbausteine aufgegeben werden können. Es gibt aber durchaus Fälle, bei denen die Kosten für die PKV jährlich um mehrere Hundert Euro sinken können. Gerade jetzt verschafft das vielen Versicherten dringend benötigten finanziellen Spielraum, um rasant steigende Energiepreise und höhere Kosten für Lebensmittel etwas entspannter schultern zu können. Die Zeit für einen PKV Vergleich und möglichen Wechsel bei einem entsprechenden Angebot war also selten besser als aktuell.

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