Bank of America überrascht mit stabilem Umsatz

Bank of America, eines der weltweit größten Finanzinstitute, veröffentlichte kürzlich die Ergebnisse für das dritte Quartal 2024. Die Zahlen zeichnen ein Bild von stabilen Erträgen, gestützt durch starke Gebühren aus Investment Banking und Vermögensverwaltung, während höhere Zinskosten die Nettozinseinnahmen unter Druck setzen. Bank of America bietet Dienstleistungen in Bereichen wie Consumer Banking, Vermögensverwaltung und Investment Banking an. Mit einer breiten Kundenbasis und globaler Präsenz gehört es zu den wichtigsten Akteuren in der Finanzbranche.

Analyse der Quartalszahlen Q3 2024:

1. Umsatz und Ertrag: Der Gesamtumsatz des Unternehmens belief sich auf 25,3 Milliarden USD, was einem leichten Anstieg im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht. Allerdings verringerte sich der Nettogewinn im Jahresvergleich um 11% auf 6,9 Milliarden USD. Der Gewinn pro Aktie sank auf 0,81 USD.
2. Nettozinseinkommen: Das Nettozinseinkommen (NII) sank im Vergleich zum Vorjahr um 3 % auf 14 Milliarden USD, bedingt durch steigende Einlagenkosten. Trotzdem gab es im Vergleich zum Vorquartal einen leichten Anstieg, da festverzinsliche Vermögenswerte höhere Erträge abwarfen.
3. Geschäftssegmente:
   • Consumer Banking: Trotz eines Rückgangs bei den Einlagen um 4 % verzeichnete dieses Segment einen stabilen Umsatz von 10,4 Milliarden USD. Vor allem der Bereich Kartenumsätze zeigte ein Wachstum von 3 %.
   • Global Wealth und Investment Management: Hier stieg der Umsatz um 8 %, getrieben durch höhere Gebühren aus der Vermögensverwaltung. Die Kundengelder stiegen auf 4,2 Billionen USD.
   • Global Banking: Der Nettogewinn fiel um 26 % auf 1,9 Milliarden USD, vor allem aufgrund eines Rückgangs der Nettozinseinnahmen und höherer Kreditverluste.
   • Global Markets: Das Segment konnte einen deutlichen Gewinnanstieg von 24 % auf 1,5 Milliarden USD verzeichnen, dank starker Handelsaktivitäten in den Bereichen Anleihen und Aktien.
4. Rückstellungen für Kreditausfälle: Die Rückstellungen für Kreditausfälle beliefen sich auf 1,5 Milliarden USD und blieben im Vergleich zum Vorquartal konstant, stiegen jedoch gegenüber dem Vorjahr. Dies spiegelt den Anstieg der Risikokosten wider, insbesondere im Kreditkartengeschäft.
5. Kapitalrückflüsse: Bank of America gab im dritten Quartal 2024 insgesamt 5,6 Milliarden USD an die Aktionäre zurück, davon 2 Milliarden USD durch Dividenden und 3,5 Milliarden USD durch Aktienrückkäufe. Die Eigenkapitalrendite betrug 9,4 %.

   Bank of America Aktie Chart

Ausblick:

Anleger sollten vor allem die Entwicklung der Nettozinseinnahmen im Auge behalten, da steigende Zinssätze die Erträge beeinflussen könnten. Zudem bleibt das Kreditrisiko, insbesondere im Kreditkartengeschäft, ein wichtiger Punkt. Die Fähigkeit der Bank, weiterhin solide Einnahmen aus den Segmenten Investment Banking und Vermögensverwaltung zu generieren, wird entscheidend für die zukünftige Performance sein.

Fazit:

Bank of America konnte trotz eines schwierigen Umfelds solide Ergebnisse liefern. Während das Wachstum der Nettozinseinnahmen durch steigende Einlagenkosten gedämpft wurde, profitierte das Unternehmen von einem starken Handelsgeschäft und höheren Gebühreneinnahmen. Anleger sollten das Kreditrisiko und die Zinsentwicklung genau im Auge behalten.