Die spanische Großbank Santander bewegt sich derzeit in einem Spannungsfeld aus Expansionschancen und regulatorischen Herausforderungen. Besonders die Nutzung sogenannter Significant Risk Transfers (SRTs) steht dabei im Fokus. Mit diesen Finanztransaktionen transferiert Santander Kreditrisiken an Investoren, um Eigenkapital freizusetzen und es profitabler in Wachstumsfelder wie die Kreditvergabe oder internationale Expansion zu investieren. Im dritten Quartal 2024 konnte die Bank dadurch ihre Eigenkapitalquote von 12,3 % auf 12,5 % steigern – ein wichtiger Schritt in Richtung höherer Profitabilität.
Gleichzeitig setzt Santander auf Großprojekte, wie die Bereitstellung von bis zu 4 Milliarden Euro zur Finanzierung des Verkaufs von Urbaser, einem internationalen Abfallmanagementunternehmen. Mit diesem Schritt stärkt die Bank ihre Position in einem wiederbelebten Markt für große Leveraged-Buyout-Deals in Europa.
Herausforderungen durch regulatorische Eingriffe
Auf der anderen Seite steht Santander vor erheblichen Belastungen durch eine neue Bankensteuer in Spanien. Die Sondersteuer wurde verlängert und für Großbanken wie Santander auf bis zu 7 % des Nettozinsertrags und der Gebühren angehoben. Diese Maßnahme trifft besonders stark diejenigen Institute, die zuletzt von höheren Zinsen profitiert haben. Analysten warnen, dass die zusätzliche Steuer nicht nur die Rentabilität schmälern, sondern auch das Vertrauen der Aktionäre beeinträchtigen könnte.
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Santander hat weiterhin Schwierigkeiten im britischen Markt
Auch im britischen Markt sieht sich Santander Herausforderungen gegenüber. Die Tochtergesellschaft Santander UK hat eine Rückstellung von 295 Millionen Pfund für mögliche Entschädigungen und Rechtskosten im Zusammenhang mit einem Rechtsstreit im Autokreditgeschäft gebildet. Analysten schätzen, dass die Gesamtbelastung im schlimmsten Fall bis zu 1,8 Milliarden Pfund betragen könnte. Dennoch bleibt Santander UK ein wichtiger Beitrag zum Gesamtergebnis, mit einem Anteil von knapp 9 % am Konzernumsatz.
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