Ballard Power oder Nel Asa und Co.: Die beste Aktie

Liebe Leser,

der Hype um Wasserstoff-Aktien läuft weiter. Die Notierungen sind zwar in der vergangenen Woche zum Ende etwas gesunken. Dies jedoch hat einen praktisch natürlichen Grund – die Aktien stehen auf Basis der jüngsten positiven Nachrichten über die Brennstoffzellen-Industrie vor einem Stimmungstest. Brennstoffzellen-betriebene Fahrzeuge sollen günstiger werden. Auf der anderen Seite bleiben interessante Aussichten einzelner Unternehmer der gesamten Branche. Ballard Power soll dazu gehören. Gibt es hier überprüfbare, „beste“ Chancen, die besser sind als etwa für Nel Asa?

Das sollten Sie wissen!

Die Aktien in dem Bereich sind durchgehend um einen Mehrfachfaktor zu teuer. Das ist die reine Wahrheit. Viele Analysten unterschätzen zudem, dass Ballard Power vor fast 20 Jahren zu einem Höhenflug angesetzt hatte, der die Aktie auf mehr als 100 Euro nach oben getrieben hatte

Das Allzeithoch von damals ist so weit entfernt, dass keine Chance auf eine Erholung hin zu diesen früheren Tops besteht. Grundsätzlich also gilt: Wenn Analysten – was häufiger passiert ist – von „Allzeithochs“ bei Ballard Power sprechen, ist dies eine einfache Falschnachricht.

Wirtschaftlich betrachtet kann ich persönlich mir nicht vorstellen, dass Ballard und Co. in den kommenden Jahren besonders profitabel sein werden. Immer wieder lesen Sie von kleineren Aufträgen. Die helfen jedoch nicht, wenn das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) bei teils mehr als 100 steht.

Ein Anhaltspunkt für Sie: Ein gesundes Kurs-Umsatz-Verhältnis gibt es zwar nicht für alle Branchen, aber es gibt gute Unternehmen, die ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von weniger als 1 haben. Ein Beispiel dafür sind die Klassiker der Ölindustrie, BP oder Royal Dutch Shell. Deren Kurs-Umsatz-Verhältnis liegt bei 0,3 bis 0,5.

Der Ölpreis gibt noch keine Investitionsnotwendigkeit her. Royal Dutch könnte beispielsweise noch über Monate auf dem aktuellen Niveau dümpeln. Steigen die Ölpreise in einer stärkeren konjunkturellen Phase jedoch deutlich an, würde auch Royal Dutch Shell weider attraktiver. Es gibt Dutzende von Unternehmen, die allein bezogen auf das KUV das bessere Investment darstellen.

Auch die Umsatzrendite ist bei Dutzenden, eigentlich sogar hunderten Unternehmen besser. Da die Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Spezialisten keine Gewinne einfahren, ist deren Umsatzrendite schlicht noch nicht einmal existent.

Also: Sie können selbstverständlich davon ausgehen, dass die Aktien noch gut funktionieren. Dies hat mit dem positiven Trend zu tun, in dem sich die Kurse befinden – der ist ablesbar an den Charts oder an technischen Indikationen wie Kennzahlen zum Momentum oder zur relativen Stärke. Das jedoch sind keine „Investitionen“, die längere Zeit gültig sein werden, sondern kurzfristige Spekulationen.

Wer – auch in Krisenphasen zurecht – kurzfristig spekulieren möchte, wird in Ballard Power wiederum ein interessantes Unternehmen finden. Dessen Indikatoren zeigen einen sehr starken Aufwärtstrend an. Sie sollten jedoch jederzeit damit rechnen, verkaufen zu müssen.

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