Seit ihrer massiven Korrektur von vor zwei Wochen, haben sich die Kurse von Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Unternehmen wie Ballard Power oder Nel ASA wieder deutlich erholt. Ballard etwa stieg seit ihrem vorübergehenden Tiefststand bei nur noch knapp über acht Euro in der vergangenen Woche bereits wieder auf einen Kurs jenseits der 10-Euro-Marke. Nel ASA verpasste das Allzeithoch vom 20. Januar bei 1,07 Euro in der Vorwoche sogar nur ganz knapp. Nicht ohne Grund wohl: Denn die Wasserstoff-Technologie könnte kurz vor dem Durchbruch stehen.
50 Prozent günstiger
Laut einer Studie des Hydrogen Council, in dem sich 81 internationale Industrieunternehmen zusammengeschlossen haben, zeigt sich nämlich, dass die Kosten für wasserstoffbasierte Anwendungen in den nächsten zehn Jahren voraussichtlich deutlich sinken werden. Bis 2030 sollen Lösungen von Ballard Power und Co rund 50 Prozent günstiger werden, glauben die Autoren der Studie, die gemeinsam mit der Beratungsfirma McKinsey erarbeitet wurde. Der Bericht mit dem Titel „Path to Hydrogen Competitiveness: A Cost Perspective“ zeigt demnach, dass die Preise deutlich früher sinken, als von vielen Experten erwartet – Anwendungsmöglichkeiten, die auf Wasserstoff basieren, würden damit auch früher konkurrenzfähig zu fossilen Lösungen. „Bei mehr als 20 von insgesamt 35 analysierten Anwendungsfällen, könnte der Wasserstoffweg die bevorzugte Option für die Dekarbonisierung sein“, heißt es dazu auf dem Branchenportal IWR. Für Ballard, Nel und all die anderen ist das zweifellos eine gute Nachricht.
In weniger als zehn Jahren
Zu einer ähnlichen Einschätzung kam im Übrigen auch eine eigene Studie von Ballard Power, die das Unternehmen im Januar auf der CES in Las Vegas vorstellte: „In weniger als zehn Jahren wird der Betrieb eines Brennstoffzellen-Elektrofahrzeugs billiger als der Betrieb eines Batterie-Elektrofahrzeugs oder eines Verbrennungsmotors für bestimmte kommerzielle Anwendungen sein“, versprach Randy MacEwen, CEO von Ballard Power, damals.
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