12, 15 und 40 – das sind aktuell die Prozentwerte, um die sich die Aktien von Ballard Power, Nel ASA und PowerCell alleine in der zurückliegenden Woche verteuert haben. Was soll man sagen? Die Zuversicht der Anleger in die Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Branche ist zurückgekehrt. Ob Ballard & Co diese Bewertungen tatsächlich rechtfertigen, ist unklar. Unbestritten allerdings ist, dass die Politik in Deutschland das Thema im Zuge der Energiewende mehr und mehr für sich entdeckt.
Quoten und Förderprogramme
So sieht nicht nur die deutsche Bundesministerin für Bildung und Forschung, Anja Karliczek, im Wasserstoff den „Energieträger der Zukunft“, wie die CDU-Politikerin vor dem Wochenende der Passauer Neuen Presse verriet. Auch ihre Kollegin aus dem Umweltministerium hat für die Branche gute Nachrichten parat: Svenja Schulze (SPD) will den Ersatz fossiler Kraft- und Brennstoffe durch klimafreundliche Stoffe auf Wasserstoff-Basis mit Quoten und Förderprogrammen in Gang bringen. Im Gespräch mit dem Handelsblatt schlug sie unter anderem für den Flugverkehr eine Quote für synthetische Kraftstoffe von zwei Prozent bis 2030 vor. Diese sollen mit Hilfe von Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt werden – aus sogenanntem grünen Wasserstoff.
Der Günstigste soll zum Zug kommen
Doch Ballard Power (Kanada), Nel ASA (Norwegen) oder PowerCell (Schweden) müssen sich anstrengen. Denn: Svenja Schulze mache sich für einen raschen Einstieg in die Wasserstoff-Wirtschaft stark, so der Bericht. „Es geht darum, dass deutsche Anlagenbauer ihre Technologieführerschaft bei der Herstellung von Wasserstoff und den Folgeprodukten halten und ausbauen können“. Zudem sprach die Ministerin sich aber dafür aus, von 2021 an jährlich die Produktion von 5000 Tonnen grünem Wasserstoff auszuschreiben. „Wer den Wasserstoff zu den niedrigsten Kosten herstellt, bekommt den Zuschlag“, erklärte sie dem Handelsblatt. Und hier liegt die Chance für alle.
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