Liebe Leser,
Ballard Power rutscht und rutscht. Die Aktie steht kurz davor, das gesamte Vertrauen zu verspielen, das Investoren in den vergangenen Wochen – und Monaten – offenbar gefunden hatten. Die vormalige Vorstellung, Ballard könne bis zu 20 Euro erreichen, bricht zusammen. Was passiert da im Hintergrund mit Ballard Power? Was passiert mit der gesamten Branche? Der Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Bereich sollte doch nicht zur neuen Cannabis-Branche mutieren – oder doch?
Ballard Power: Die ganze Wahrheit kommt auf den Tisch
Die wirtschaftlichen Fakten sind bitter. Die Branche ist an den Börsen massiv nach oben gepuscht worden. Genauso, wie es stets geschieht, wenn größere Adressen Geld verdienen wollen, einen Trend entfachen und dann irgendwann abkassieren. Der Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Bereich könnte genau dieses Bild jetzt abgeben.
Die Zutaten sind gemacht. Doch zunächst weise ich Sie auf einen Termin hin, der entscheidend sein kann: Am 6. August legt Ballard Power die Zahlen für das zweite Quartal vor. Mit einem Bilanzbetrug rechnet tatsächlich niemand, aber die Stimmung könnte ähnlich verheerend werden wie sie es bei Wirecard war. Die Umsätze, die das kanadische Unternehmen präsentieren wird, dürften ausgesprochen gering sein.
Dies ist nicht nur der coronabedingten Krise geschuldet. An sich gibt es im gesamten Segment trotz aller politischen Windmacherei keine nennenswerten Umsätze, die das Bewertungsniveau der Unternehmen begründen könnten. Ballard Power hat eine Marktkapitalisierung von jetzt noch gut 3 Milliarden Euro. Das Unternehmen weist weder Gewinne auf noch ein unglaublich gefülltes Auftragsbuch. Der Umsatz lässt derzeit ein Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) von bestenfalls 25 bis 30 erwarten (bezogen auf das Jahresende).
Bis auf die politisch bedingten Subventionen, die in den kommenden Jahren den gesamten Sektor erreichen sollen, gibt es nicht viel, was wirtschaftlich interessant ist. Die Subventionen selbst treffen allerdings in einigen Ländern die heimische Wirtschaft (so in Norwegen) oder sind derzeit noch vergleichsweise unspezifisch. Niemand weiß also einzuschätzen, ob Ballard Power sich einen größeren Anteil am Kuchen erwerben könnte.
Kommen wir zum Punkt: Ballard Power steht sinnbildlich dafür, dass das gesamte Segment eine einzige große Spekulation darstellt. Wenn alles gut geht, wird es am Ende vielleicht Unternehmen geben, die unsere Welt mit der neuen Antriebstechnologie beglücken können. Ob dies ausgerechnet Ballard Power sein wird? Oder Nel Asa? Oder ITM Power? Wer jetzt investiert, muss damit rechnen, dass die Märkte wie beim Cannabis irgendwann weiterziehen.
Ballard Power ist charttechnisch betrachtet noch gerade im Aufwärtstrend. Auch technische Analysten würden von einem Aufwärtstrend sprechen, da die relative Stärke nach Levy bezogen auf 250 Tage noch ausgeprägt ist (65 % Vorsprung auf den mittleren Kurs). Wenn Sie Vermögen aufbauen möchten, reicht dies nicht. Vielleicht(!) zieht der Markt bereits weiter. Seriöse Investitionen finden Sie vor allem dort, wo Menschen auf die Produkte der Unternehmen angewiesen sind. Denken Sie an Hygiene-Riesen wie Johnson&Johnson, die weltweit aufgestellt sind.
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