Aufgrund fehlender Auftragseingänge und immer neuer Verluste ist Ballard Power sichtlich angeschlagen. Auch dem Unternehmen selbst ist bewusst, dass der aktuelle Kurs nicht bis in alle Ewigkeit weitergefahren werden kann und auf einen plötzlichen Boom wenig Verlass ist. Vor einer Weile kündigten die Kanadier daher einen Sparkurs an.
Im Oktober wurde schließlich bekannt, dass man sich von der europäischen Tochter Ballard Power Systems Europe trennen möchte. Während die einen sich gesundschrumpfen, setzen andere auf Expansion. SFC Energy fand sich als Interessent und laut einer Meldung vom Mittwoch ist die Übernahme bereits unter Dach und Fach.
Ballard Power und die neue Leichtfüßigkeit?
Mit weniger Ballast am Bein scheint Ballard Power an der Börse wieder ein kleiner Vorstoß in Richtung Norden zu gelingen. Der Aktienkurs konnte sich heute im frühen Handel um knapp 0,9 Prozent verbessern und damit die bereits im November gestartete Erholung fortsetzen. Ganze 1,37 Euro standen auf der Anzeigetafel, als dieser Artikel entstand.
Ballard Power Aktie Chart
Natürlich ist das noch immer ein sehr niedriger Kurs und kaum ein Schatten von Höchstständen aus vergangenen Jahren. Gleichwohl konnte die Aktie seit dem 52-Wochen-Hoch bei 1,16 Euro vor etwa drei Wochen um annähernd 20 Prozent zulegen. Das macht zumindest Hoffnung darauf, dass die Bullen wieder etwas leichtfüßiger unterwegs sein könnten.
Schreck lass nach
Mit hineinspielen könnte auch, dass sich die Wogen etwas geglättet haben, welche nach den US-Wahlen vor einem Monat auftraten. Die Befürchtung, dass Wasserstoff in Nordamerika künftig gar keine Rolle mehr spielen könnte, erwies sich als dezent übertrieben, wenngleich Donald Trump noch nicht im Amt ist. Zudem kündigte die EU kürzlich frische Förderungen an. Die Ausgangslage im Segment ist noch immer nicht schön, aber wenigstens wieder etwas ruhiger als noch vor wenigen Wochen.
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