Als Ballard Power am 5. August seine Quartalszahlen vorstellte, war man im Management des kanadischen Brennstoffzellen-Produzenten wohlgemut: Tatsächlich konnte Ballard den Gesamtumsatz im zweiten Quartal trotz Coronakrise um neun Prozent auf 25,8 Millionen US-Dollar steigern. Erwartungsgemäß fiel bei Ballard Power zwar weiterhin ein Verlust an, der aber hatte sich um satte 64 Prozent auf 11,4 Millionen Dollar reduziert. Doch was macht die Aktie? Sie kommt seitdem nicht mehr richtig auf die Füße. Von ihrem jüngsten Hoch sind die Papiere mittlerweile weit, weit entfernt.
Ballard testet 12-Euro-Marke
Bei einem Kurs von 18,90 Euro stand die Aktie von Ballard Power noch Anfang Juli, so hoch wie seit Jahren nicht mehr. Noch vor dem Quartalsbericht allerdings rutschten die Papiere – analog zur gesamten Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Branche – wieder auf unter 13 Euro. Das ermutigende Ergebnis aus dem operativen Geschäft von Ballard zwischen April und Juni konnte auch danach keinerlei positiven Impulse setzen, im Gegenteil. Nur kurz überwanden die Anteilsscheine noch einmal die 13 Euro, vor dem Wochenende drohte gar die 12-Euro-Marke zu fallen. Laut der Wirtschaftsagentur Bloomberg will sich nun auch noch der chinesische Großaktionär und Ballard-Partner Broad-Ocean Motor von bis zu 17,3 Millionen Aktien trennen. Keine guten Voraussetzungen also: Nach einem weiteren Abschlag von 2,7 Prozent ging die Ballard-Aktie am Freitag bei noch 12,09 Euro aus dem Handel in Frankfurt.
Vor einem Jahr bei nur 3,60 Euro
Damit hat das Unternehmen binnen vier Wochen rund ein Drittel seines Börsenwerts eingebüßt. Doch der empfindliche Kursrückgang bei Ballard Power ist nur für Anleger-Neulinge ein Fiasko: Denn seit ihrem Corona-Tief im März, als die Anteilsscheine der Kanadier kurzfristig auf 6,26 Euro zurückgefallen waren, hat sich die Ballard-Aktie noch immer im Wert fast verdoppelt. Noch beeindruckender ist die längersfristige Entwicklung. Denn es ist kaum zu glauben: Vor genau einem Jahr, am 16. August 2019, notierte Ballard Power bei gerade einmal 3,60 Euro.
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