Wie die meisten Wasserstoff-Aktien hat auch die Ballard Power-Aktie ein rabenschwarzes Börsenjahr 2021 hinter sich. Die Aktie des kanadischen Wasserstoff-Spezialisten hat sich in den letzten zwölf Monaten um fast 60 Prozent verbilligt. Auch der Start ins neue Jahr ist missglückt. Nach einer Handelswoche liegt die Ballard Power-Aktie bereits mit über fünf Prozent im Minus. Mit einer aktuellen Notierung von knapp über zehn Euro liegt die Aktie auf dem Kursniveau von Anfang 2020. Was ist bloß aus dem Pionier der Wasserstoffbranche geworden?
Spannende Zeiten voraus!
Zur Ehrenrettung von Ballard Power muss an dieser Stelle gesagt werden, dass der Aktienkurs des Unternehmens im letzten Jahr primär unter einem schlechten Investorensentiment gegenüber Wasserstoffaktien im Allgemeinen gelitten hat. Trotz zahlreicher positiver Nachrichten und nie dagewesener positiver Zukunftsaussichten konnten Wasserstoffaktien 2021 einfach nicht an der Börse punkten.
Wie die meisten Wettbewerber steht Ballard Power gegenwärtig an der Schwelle zwischen Entwicklungs- und Massenfertigungsphase. Ballard Power wird in diesem Jahr beweisen müssen, dass es nicht nur in der Lage ist, leistungsfähige, kostengünstige und kompakte Produkte mit langen Einsatzzeiten herzustellen, sondern diese auch erfolgreich zu vermarkten.
Eine besondere Bedeutung wird in diesem Zusammenhang dem chinesischen Markt zukommen. In den nächsten drei Jahren sollen auf Chinas Straßen über 100.000 Nutzfahrzeuge mit Wasserstoff fahren. Zudem ist es erklärtes Ziel, bis 2030 eine Million Kraftfahrzeuge mit Wasserstoffantrieb auf die Straße zu bringen. Zu diesem Zweck sollen bis dahin 5.000 Wasserstofftankstellen im Reich der Mitte entstehen. Mit seinem chinesischen Joint-Venture-Partner Weichai ist Ballard Power exzellent positioniert, um an diesem gewaltigen Wachstum zu partizipieren.
Ist das Urgestein in die Jahre gekommen?
Bei aller Zukunftseuphorie rund um Wasserstoff sollten Anleger nicht vergessen, dass Ballard Power im Gegensatz zu vielen Wettbewerbern in den letzten Jahren kein nennenswertes Umsatzwachstum mehr verzeichnen konnte. Nicht unbedingt ein gutes Zeichen im Hinblick auf die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Anleger, die mit dem Gedanken spekulieren, in die Ballard Power-Aktie zu investieren, sollten berücksichtigen, dass der Wasserstoffmarkt heiß umkämpft und keineswegs gesichert ist, dass ein „Urgestein“ der Branche auch in der Zukunft eine Rolle spielt.
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