Mitte November sackte die Ballard Power-Aktie auf ein neues 8-Jahrestief bei 1,20 Euro ab. Doch seitdem zeigt das Papier des kanadischen Brennstoffzellenherstellers eine recht starke Erholungstendenz. Inzwischen hat sich die Aktie rund 18 Prozent von ihren Mehrjahrestief entfernt. Allein am gestrigen Dienstag betrug das Kursplus fast acht Prozent. Sehen Anleger plötzlich wieder einen Hoffnungsschimmer für den schwer gebeutelten Wasserstofftitel?
Bayern testet die Wasserstoffbahn
Anscheinend, denn möglicherweise ist einigen Anlegern inzwischen aufgefallen, dass Wasserstoff zunehmend im Alltag als Energiequelle eingesetzt wird und die Brennstoffzellen von Ballard Power dabei zum Einsatz kommen.
So auch beim Mireo Plus H, einem wasserstoffbetriebenen Zug, der von der Siemens-Tochtergesellschaft Siemens Mobility gebaut wird. Die Brennstoffzellen für den Antrieb stammen von Ballard Power. Sie liefen eine Leistung von 200 Kilowatt.
Der Wasserstoffzug soll nun bei der Bayerischen Regionalbahn seine Alltagstauglichkeit unter Beweis stellen. Ab dem 16. Dezember wird auf den Strecken von Augsburg nach Peißenberg und Füssen eingesetzt.
Ein zweites Standbein neben Bussen
Ein positives Ergebnis dieser Praxistests könnte Wasserstoff den Weg im öffentlichen Nah- und Fernverkehr ebnen. Ballard Power ist der weltweit führende Hersteller von Brennstoffzellen für Busse. Es wird davon ausgegangen, dass sich dieser Markt in den kommenden Jahren vervielfachen wird.
Auch die Bahn bringt den Kanadiern ein enormes Marktpotenzial. Für langfristig orientierte Anleger mit einem Faible für erneuerbare Energien und sehr guten Nerven ist die Ballard Power-Aktie ein durchaus interessantes Investment.
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