Die Aktie von Ballard Power hat im Vormittagshandel am Dienstag weiter abgegeben, ist kurzzeitig gar wieder unter die Marke von 12 Euro gefallen. Das Minus aus der vergangenen Woche beträgt somit bereits sieben Prozent. 12,89 Euro lautete der Kurs am vergangenen Dienstag, dieses Niveau haben die Papiere des kanadischen Brennstoffzellen-Produzenten seitdem nicht mehr erreicht. Dabei hatte Ballard nur einen Tag später äußerst Positives zu berichten.
Folgeauftrag aus Großbritannien
Denn da gab Ballard Power bekannt, dass man eine Folgebestellung über 15 Hochleistungs-HD-Brennstoffzellenmodule durch Wrightbus erhalten habe. Der Ballard-Partner mit Hauptsitz in Nordirland, plane den Einsatz der Brennstoffzellen-Elektrobusse in Großbritannien. Einschließlich der 15 Neubestellungen verfügt Ballard derzeit über Aufträge von Wrightbus über insgesamt 50 Module, von denen 35 bereits 2019 angekündigt worden waren. 20 Busse davon sollen in künftig London verkehren, die 15 weiteren werden in Aberdeen eingesetzt. Ballard rechnet damit, alle 50 Brennstoffzellenmodule noch in diesem Jahr auszuliefern.
Förderprogramm des Verkehrsministeriums
Zum Hintergrund: Anfang 2020 kündigte das britische Verkehrsministerium laut Ballard Power einen Fünf-Jahres-Plan zur Verbesserung der Bus- und Fahrradinfrastruktur im Land an, der mit 5 Milliarden Pfund (rund 6,4 Milliarden US-Dollar) dotiert ist. Die Summe soll den Einsatz von mindestens 4.000 emissionsfreien Bussen im ganzen Land fördern. Die Fahrzeuge von Wrightbus erfüllen laut Randy MacEwen, CEO von Ballard, eine Reihe wichtiger Anforderungen – einschließlich der erweiterten Reichweite und des schnellen Betankens – und seien aus ökologischer Sicht äußerst vorteilhaft. „Der mutige Plan des britischen Verkehrsministeriums bedeutet einen wesentlichen Vorsprung beim zu erwartetenden, schnellen Wachstum emissionsfreier Busse mit Brennstoffzellenantrieb in Europa“, glaubt der Ballard Power-Chef.
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