Vor wenigen Tagen stellte Ballard Power neue Zahlen vor und sorgte damit für bittere Enttäuschung unter den Anteilseignern. Zwar fielen die Verluste etwas niedriger als befürchtet aus. Ansonsten gab es aber vornehmlich schlechte Neuigkeiten zu sehen. Besonders die Entwicklungen beim Umsatz kamen bei den Anlegern überhaupt nicht gut an.
Zwar konnte Ballard Power um vier Prozent bis auf 16 Millionen US-Dollar zulegen. Die Konsensschätzung sah jedoch rund 20 Millionen Dollar vor. Einher ging dies mit einem Auftragseingang von bescheidenen fünf Millionen Dollar im zweiten Quartal und einer Reduktion des Auftragsbestands von gut 180 Millionen Dollar auf nun noch knapp 170 Millionen Dollar.
Ballard Power ohne Befreiungsschlag
Unter dem Strich bestätigen und befeuern solche Zahlen die Sorgen, welche Anleger schon seit einer gefühlten Ewigkeit mit sich herumschleppen. Es will Ballard Power einfach nicht gelingen, neue Aufträge im großen Stil an Land zu ziehen. Stattdessen scheint die Kundschaft sich sogar zunehmen zurückzuhalten.
Besserung ist nicht in Sicht und die Reaktion der Aktionäre hätte kaum deutlicher ausfallen können. Hierzulande erreichte die Ballard Power-Aktie bei 1,63 Euro zeitweise ein neues Rekordtief und auf Monatssicht sind Verluste von über 25 Prozent zu verzeichnen. Mittlerweile liegt die Marktkapitalisierung unter den Cash-Reserven des kanadischen Konzerns.
Wie lange geht das gut?
Es bleibt die bittere Erkenntnis, dass Ballard Power weiterhin Geld verbrennt und das Warten auf die große Wende sich noch länger hinziehen wird. Auch ohne ei Studium der Mathematik wird schnell klar, dass ein solcher Kurs nicht ewig gefahren werden kann. Je länger Ballard Power Geld blutet, desto wahrscheinlicher werden Maßnahmen wie Kapitalerhöhungen oder gar noch schlimmere Szenarien. Natürlich muss es dazu nicht kommen. Doch solange es keine klaren Anzeichen für Besserung gibt, verschwinden unschöne Entwicklungen auch nicht einfach aus den Köpfen der Anleger.
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