Ausgerechnet die Republikaner? Trumps Partei debattiert über Reichensteuer

US-Republikaner diskutieren überraschend über eine Steuererhöhung für Reiche. Was dahintersteckt – und welche Folgen es hätte.

Auf einen Blick:
  • Spitzensteuersatz im Fokus: Rückkehr zu 39,6 % könnte 366 Milliarden Dollar sparen.
  • Populismus vs. Parteitradition: Der Machtwechsel in der Wählerschaft fordert neue Prioritäten.
  • Reformdruck durch Defizite: Massive Haushaltslöcher treiben selbst Steuer-Skeptiker zum Umdenken.

Die Republikaner in den USA galten lange als politische Heimat der Steuererleichterungen und -senkungen – besonders für Wohlhabende. Doch nun, mitten in einem neuen Steuerplan, wird ein Vorschlag diskutiert, der für die Partei einem Tabubruch gleichkommt: Höhere Steuern für Reiche. Ein Vorstoß, der ebenso viel mit dem wachsenden Einfluss der Arbeiterklasse in der republikanischen Wählerschaft zu tun hat wie mit der knappen Staatskasse.

Die Partei im Dilemma: Wen will man entlasten?

Noch 2017 hatten die Republikaner unter Trump die Spitzensteuer auf 37 % gesenkt. Doch diese Regelung läuft bald aus. Und weil das neue Steuerpaket Billionen kosten dürfte, wird in Parteikreisen plötzlich über eine Rückkehr zum alten Steuersatz von 39,6 % nachgedacht. Ein Vorschlag, der nicht nur das Defizit dämpfen, sondern auch Angriffsfläche gegen das Image einer „Partei der Reichen“ nehmen könnte.

Das Kalkül: Die Basis der Republikaner hat sich verschoben. Statt Country-Club-Elite dominieren heute populistische, einkommensschwächere Wählergruppen. Und die erwarten Entlastung – nicht für Superreiche, sondern für sich selbst.

Steuer-„Sünde“ mit politischer Logik

Widerstand gibt es natürlich trotzdem. Parteigrößen wie Speaker Mike Johnson bleiben vage: „Im Prinzip wollen wir Steuern senken – aber mal sehen.“ Andere Republikaner wie Senator Bill Cassidy geben sich offener: „Irgendwann muss man das Defizit eben angehen.“

Das Nachdenken über neue Top-Steuersätze ist nicht allein ein Zeichen innerparteilichen Umdenkens. Es ist auch eine Reaktion auf harte finanzielle Realitäten: Die Trump’sche Steueragenda kostet viel – besonders Versprechen wie Steuerfreiheit für Trinkgeld, Überstunden und Sozialleistungen.

Neue Steuerklasse statt Generalangriff?

Eine Option, die derzeit diskutiert wird: Ein zusätzlicher Steuersatz für Einkommen über einer Million Dollar. Damit ließen sich Mehreinnahmen erzielen, ohne die obere Mittelschicht zu belasten. Auch Trumps Beraterteam scheint darüber nachzudenken – wenngleich ohne offiziellen Segen des Präsidenten.

Die wirtschaftliche Lage zwingt jedenfalls zu kreativen Ideen. Der US-Haushalt steuert auf ein Defizit von über zwei Billionen Dollar zu – und das Vertrauen der Investoren beginnt zu wackeln. Selbst konservative Senatoren geben zu, dass der „Elefant im Raum“ – sprich: die Schulden – nicht länger ignoriert werden kann.

Basis gegen Elite: Populismus mit Preisschild

Der Kurswechsel kommt auch, weil sich Republikaner wie Josh Hawley oder Thom Tillis für die „kleinen Leute“ starkmachen. Hawley plädiert offen für Steuersenkungen bei Geringverdienern – finanziert durch höhere Abgaben auf Spitzeneinkommen. Und Tillis sagt: „Solange kleine Unternehmen verschont bleiben, bin ich offen dafür.“

Klar ist: Es brodelt im republikanischen Steuerkessel. Populistische Rhetorik trifft auf finanzpolitische Realität. Und am Ende könnte ausgerechnet Trump der erste republikanische Präsident sein, der Reichen die Steuern erhöht – wenn auch nur aus strategischer Not.

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