Die SIG Group wird am Dienstag, dem 29. April, ihre Ergebnisse für das erste Quartal 2025 vorlegen. Basierend auf dem AWP-Konsens, an dem sich sechs Analysten beteiligten, erwarten Experten einen Umsatz von 739 Millionen Euro. Dies entspricht einem Plus von 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Für das bereinigte EBITDA rechnen die Analysten mit 168 Millionen Euro und einer Marge von 22,7 Prozent. Der bereinigte Reingewinn wird bei etwa 46 Millionen Euro gesehen.
Im weiteren Jahresverlauf hoffen die Analysten auf mehr Schwung im Geschäft des Kartonverpackungsspezialisten. Zuletzt hatte SIG in mehreren Märkten mit einer schwächeren Nachfrage zu kämpfen, insbesondere im Bereich der Bag-in-Box-Lösungen und Standbeutel. Allerdings zeichnete sich in der zweiten Jahreshälfte 2024 eine Erholung in diesem Segment ab. Auch bei Getränkekartons konnte SIG gegen Jahresende ein moderates Wachstum verbuchen.
Wachstumschancen trotz Gegenwind
Ein weiterer Unsicherheitsfaktor ist der aktuelle Zollstreit. Dennoch sehen Analysten SIG hier relativ gut abgesichert, da der Großteil des US-Umsatzes auf das regional aufgestellte Scholle-Geschäft entfällt.
Für das laufende Jahr strebt SIG ein organisches, währungsbereinigtes Umsatzwachstum zwischen 3 und 5 Prozent an. Dabei werden Preisänderungen bei Kunststoffen, die direkt an die Kunden weitergegeben werden, herausgerechnet. Die bereinigte EBITDA-Marge soll zwischen 24,5 und 25,5 Prozent liegen, wobei wie üblich die stärkere zweite Jahreshälfte eine wichtige Rolle spielt.
Mittelfristziele bleiben ambitioniert
Mit Blick auf die Mittelfristziele – 5 bis 6 Prozent Wachstum und eine EBITDA-Marge von über 27 Prozent – bleibt noch einiges zu tun. Die Unternehmensführung betont, dass hierfür ein günstigeres Konsumumfeld notwendig wäre, in dem die Zurückhaltung der Verbraucher nachlässt.
Aktionärsstreit belastet die Stimmung
Zusätzliche Unruhe brachte Ende Februar die Entscheidung des Verwaltungsrats, den Großaktionär Laurens Last nicht erneut zur Wahl vorzuschlagen. Last, seit April 2022 Mitglied des Gremiums und größter Aktionär mit über 10 Prozent der Anteile, verzichtete auf eine erneute Kandidatur bei der Generalversammlung Anfang April.
Hintergrund ist ein schwelender Rechtsstreit: Eine Firma von Last hat ein Schiedsgerichtsverfahren gegen SIG eingeleitet. Streitpunkt ist die Übernahme von Scholle IPN im Jahr 2022. Vereinbart war eine zusätzliche Vergütung bei einem Wachstum von mehr als 6 Prozent – ein Ziel, das weder 2023 noch 2024 erreicht wurde und auch für 2025 nicht in Sicht ist.
Aktienkurs deutlich unter Druck
Die SIG-Aktie hat seit Jahresbeginn rund 13 Prozent an Wert verloren und hinkt damit dem Gesamtmarkt (SPI) klar hinterher. Bereits im Vorjahr zeigte sich das Papier schwächer als der Markt.
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