Am Dienstag, den 29. April, legt Novartis die Zahlen für das erste Quartal 2025 vor. Sieben Analysten haben sich am AWP-Konsens beteiligt und erwarten im Schnitt einen Gruppenumsatz von 13,097 Milliarden US-Dollar, ein operatives Kernergebnis (EBIT Core) von 5,247 Milliarden US-Dollar sowie einen bereinigten Reingewinn von 4,205 Milliarden US-Dollar. Beim Gewinn je Aktie (EPS Core) rechnen die Experten mit 2,12 US-Dollar.
Branchenkenner prognostizieren ein erneut solides Quartal für den Basler Pharmakonzern. Haupttreiber des Wachstums dürften wiederum neuere Medikamente wie das Brustkrebsmittel Kisqali und die Schuppenflechte-Therapie Cosentyx sein.
Herzmittel Entresto bleibt im Fokus
Besonders viel Aufmerksamkeit wird dem Herzmedikament Entresto gelten. Ab der Jahresmitte könnten erste Generikaversionen auf den Markt kommen, was Investoren genau beobachten werden. Mit einem Jahresumsatz von knapp acht Milliarden Dollar gehört Entresto zu den wichtigsten Umsatzträgern im Novartis-Portfolio.
Da Novartis kürzlich mit umfangreichen US-Investitionen auf sich aufmerksam machte und Konkurrent Roche damit zuvorkam, dürfte auch die Entwicklung auf dem US-Markt im Fokus stehen.
Analysten erwarten stabile Prognosen
Die Mehrheit der Analysten geht davon aus, dass Novartis seine bisherige Jahresprognose bestätigen wird. In den vergangenen acht Quartalen hatte der Konzern jeweils die Erwartungen übertroffen und seine Ziele mehrfach angehoben.
Bei den Ende Januar präsentierten Jahreszahlen hatte das Management ein Umsatzwachstum im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich sowie ein operatives Gewinnplus im hohen einstelligen bis tiefen zweistelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt – und zwar auf Basis konstanter Wechselkurse.
Management zeigt sich gelassen gegenüber Generikarisiken
Obwohl im weiteren Jahresverlauf erste Generikakonkurrenz für drei wichtige Medikamente droht, bleibt das Management gelassen. Finanzchef Harry Kirsch betonte, dass diese Risiken bereits in den Prognosen eingepreist seien. Er rechne ab der Jahresmitte mit spürbaren Auswirkungen auf den Umsatz, die sich aber erst im zweiten Halbjahr deutlicher zeigen würden.
Auch CEO Vas Narasimhan gibt sich optimistisch. Für Kisqali sieht er langfristig ein Umsatzpotenzial von bis zu acht Milliarden Dollar – ein deutlicher Sprung gegenüber rund drei Milliarden im Jahr 2024. Gleichzeitig sieht Novartis zahlreiche weitere Hoffnungsträger in der eigenen Pipeline.
Massive Investitionen in den US-Markt
Bereits Mitte April hatte Novartis angekündigt, in den kommenden Jahren bis zu 23 Milliarden US-Dollar in den US-Markt zu investieren – noch vor der entsprechenden Mitteilung von Roche. Parallel dazu strebt Novartis eine enge Zusammenarbeit mit der US-Regierung an, um sich strategische Vorteile zu sichern.
Erfolgreiche Pipeline-Entwicklungen
In der Produktpipeline vermeldete Novartis zuletzt mehrere Erfolge. So erhielt der Wirkstoff Atrasentan von der US-Behörde FDA eine beschleunigte Zulassung zur Behandlung der Nierenerkrankung IgAN. Das Krebsmedikament Pluvicto erhielt grünes Licht für eine weitere Indikation im Bereich Prostatakrebs. Darüber hinaus wurde Fabhalta in den USA für eine dritte Indikation zugelassen und erhielt eine positive CHMP-Empfehlung in Europa.
Auch auf dem Heimatmarkt Schweiz gab es Fortschritte: Hier erhielt Novartis die Zulassungen für Kisqali in einer erweiterten Indikation sowie für das Leukämiemedikament Scemblix.
Portfolioausbau durch Übernahme
Durch die Übernahme des US-Biotechunternehmens Anthos Therapeutics für knapp eine Milliarde Dollar erweitert Novartis seine Pipeline um Abelacimab, ein potenzielles Blockbuster-Medikament zur Schlaganfallprävention bei Patienten mit Vorhofflimmern.
Aktienkurs entwickelt sich marktgerecht
Seit Jahresbeginn haben die Novartis-Aktien rund vier Prozent zugelegt und damit etwa so viel wie der Schweizer Leitindex SMI, der ein Plus von etwa drei Prozent verzeichnet. Die Papiere des Konkurrenten Roche hinken inzwischen leicht hinterher, nachdem sie zu Beginn des Jahres noch stärker performt hatten.
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