Liebe Leser,
in der kommenden Woche stehen keine besonders wichtigen Termine an – oder zumindest nicht in der Häufigkeit, die uns helfen würde, die Vorzeichen bestens zu bestimmen. Dennoch blicken wir optimistisch auf das, was da kommt. Denn die jüngsten Daten aus den Konjunkturberichten zeigen zumindest, dass es aufwärts geht. Zuletzt waren die Arbeitsmarktzahlen aus den USA recht gut – so gut, dass auch dort eine starke Konjunkturentwicklung zu erwarten ist.
Vor allem aber wird es in dieser Woche mutmaßlich einen Run geben, den wir schon vor einigen Monaten gesehen haben.
Daten von Hauptversammlungen: Nebenwerte wie Hermle berichten
Quartalsberichte gibt es kaum noch. Diese Saison – die Berichterstattung aus den vergangenen Quartalen – ist noch nicht ganz eröffnet. Vielmehr sehen wir zumindest einige Hauptversammlungen zum vergangenen Geschäftsjahr. Diese Hauptversammlungen sind immerhin leidlich interessant: Voestalpine, Hornbach und vor allem Hermle berichten.
Hermle ist einer der Maschinenbauer, die sich trotz der Konjunkturkrise in der Corona-Zeit erstaunlich gut gehalten haben. Es gab kaum Rückschläge, sodass die Hauptversammlung besonders wichtig ist. Wenn die Börse Recht hatte und Hermle keinen Abschlag verdiente, dann wird dies die Stimmung insgesamt bei den Nebenwerten weiterhin unterstützen. Sind die Nachrichten jedoch deutlich schlechter als gedacht, dann dürfte es zu einer kleinen Korrektur kommen können. Allerdings sprechen Beobachtet gerade nicht davon, dass das Unternehmen in eine Krise geraten sei oder geraten könnte.
Deshalb bleibt ein Sektor auffallend stark, der bereits in die Baisse zu schlingern drohte: Wasserstoff-Unternehmen finden wieder Investoren. Ein Unternehmen wie ITM Power ist innerhalb der vergangenen Woche um 7 % nach oben geklettert. In den zurückliegenden drei Monaten ging es immerhin um 19 % aufwärts.
Auch Ballard Power gewann zuletzt erheblich dazu. Die Kanadier haben nun die früheren Tops wieder klar überwunden und notieren jenseits der Grenze von 15 Euro. Aus charttechnischer und technischer Sicht ist noch Platz bis zu Kursen von 20 Euro.
Es geht allerdings auch andernorts wieder nach oben. So hat das Unternehmen Nel Asa aus Norwegen nunmehr die 2-Euro-Marke wieder erobert. Dies gilt als sehr gutes Zeichen auf dem Weg nach oben. Die Norweger haben gleichfalls keine besonders relevanten Nachrichten an Bord. Ebenso sieht es beim US-Konzern Plug Power aus. Die Relevanz der wirtschaftlichen Neuerungen liegt bei 0. Insgesamt also hat das spekulative Kapital wieder den Weg an die Finanzmärkte gefunden. Genau darauf wollten wir verweisen: Die Chance auf breit angelegte Kursgewinne ist wieder gestiegen. Dies liegt vor allem daran, dass die Spekulation wieder einsetzt. Es gibt hinreichend viel Geld, das erneut investiert wird. Die niedrigen Zinsen befeuern die Spekulation noch. Kurz: Es geht deutlich voran – auf breiter Front.
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