Noch vor etwa zwei Jahren waren Cannabis-Aktien eines der großen Themen an der Börse. Viele Anleger träumten vom nächsten Milliardengeschäft und kauften fleißig Aktien der Unternehmen aus dem Sektor. Das sorgte unter anderem bei Aurora Cannabis für sprunghafte Kursanstiege.
Die Situation hat sich bis heute vollständig verändert. Nach der Legalisierung von Cannabis in Kanada zeigte sich, dass die Nachfrage deutlich geringer war als im Vorfeld erwartet. Dadurch fielen auch die Umsätze und Gewinne bei Aurora des Öfteren eher enttäuschend aus. Die Corona-Pandemie setzte dem Ganzen die Krone auf und schickte den Aktienkurs in diesem Jahr tief in Richtung Kurskeller.
Die Hoffnung lebt
Seit etwa vier Wochen scheinen die Aktionäre nun wieder Gefallen an der Aurora-Cannabis-Aktie gefunden zu haben. Die konnte sich in dieser Zeit um mehr als 50 Prozent im Kurs verbessern und liegt damit voll im Trend. Auch bei den Anteilen der Konkurrenz ging es zuletzt steilt bergauf.
Am Mittwoch setzte sich der positive Trend im frühen Handel fort. Um 5,5 Prozent konnte Aurora Cannabis sich bis zum Handel am Mittag verbessern und damit wieder auf 8,73 Euro aufsteigen. Nach oben gibt es weiterhin viel Luft. Damit soll aber in keiner Weise eine Abwertung der jüngsten Kurserfolge impliziert werden.
Gute Aussichten?
Ein wichtiger Faktor für die bessere Stimmung rund um Cannabis-Aktien dürfte die Wahl von Joe Biden zum neuen US-Präsidenten sein. Am Montag bestätigte das Electoral College die Wahl des 78-jährigen, dessen Vereidigung im Weißen Haus für den 20. Januar angesetzt ist.
Die große Hoffnung ist, dass Biden in Sachen Cannabis eine liberalere Linie als Trump fahren wird. Es ist vielleicht nicht direkt mit einer bedingungslosen Legalisierung auf Bundesebene zu rechnen. In Interviews ließ Biden aber manches Mal durchblitzen, dass er bei dem Thema durchaus kompromissbereit ist. Vielleicht können wir im nächsten Jahr tatsächlich ein Comeback der Cannabis-Aktien erleben. Sicher ist das aber noch lange nicht.
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