Am vergangenen Dienstag fanden nicht nur die Wahlen für den neuen (oder alten) Präsidenten der USA statt. In vielen Staaten wurde gleichzeitig über weitere Dinge entschieden. Dazu gehörte unter anderem die Legalisierung von Cannabis. Jener stimmten gleich vier Bundesstaaten zu. Zur Überraschung vieler Beobachter konnte die Aurora-Cannabis-Aktie davon am Mittwoch nicht im Geringsten profitieren. Mit den Kursen ging es stattdessen sogar abwärts. Das erklärten sich Analysten damit, dass der Senat aller Voraussicht nach in der Hand der Republikaner bleiben wird, unabhängig davon, wer nun im Weisen Haus sitzt. Am Donnerstag nahmen die Bullen sich dann aber endlich ein Herz.
So etwas sieht man selten
Was am gestrigen Tage zu beobachten war, war nicht einfach nur eine Gegenbewegung. Es fand eine regelrechte Kursexplosion statt, welche die Aurora-Cannabis wie Phönix aus der Asche emporsteigen ließ. Bei Handelsschluss blickten die Aktionäre auf Zugewinne von mehr als 26 Prozent, die innerhalb von nur einem Tag erzielt werden konnten. Im Hoch ging es sogar bis auf 5,52 Euro aufwärts. Die guten Neuigkeiten aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten schlagen sich nun also endlich im Kurs nieder. Ob die Sache dauerhaft Bestand haben wird, steht aber noch auf einem anderen Blatt.
Nur nicht übermütig werden
An dieser Stelle sollen die jüngsten Kursentwicklungen der Aurora-Cannabis-Aktie in keiner Weise kleingeredet werden. Dennoch ist das Ganze mit einer gewissen Portion Vorsicht zu genießen. Fundamental halten sich die Änderungen eher in Grenzen und das Beispiel Kanada zeigte eindrucksvoll, dass eine Legalisierung alleine eben nicht automatisch den Weg für das nächste Milliardengeschäft ebnet. Zudem erscheinen die Kursgewinne vom Donnerstag im langfristigen Chart als kaum mehr als ein Tropfen auf dem heißen Stein. Noch immer haben die Anleger seit Mai Verluste in Höhe von 70 Prozent zu beklagen. Um diese vollständig wieder aufzuholen, braucht es noch viel mehr Kurssprünge.
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