Die Aktie von Aurora Cannabis macht vor, wie schnell es an der Börse gehen kann. Zumindest bei solchen Hype-Werten wie dem kanadischen Cannabis-Produzenten. Nach einem Hoch Mitte Oktober bei 9,81 Euro setzte eine starke Korrektur ein, die den Kurs der Aktie am 5. Dezember, also in nicht einmal zwei Monaten, um mehr als 50 Prozent auf 4,23 Euro einbrechen ließ. Nach einem Rebound kam es zu einem weiteren Rücksetzer, der Ende Dezember aber bereits oberhalb des besagten Tiefs gestoppt werden konnte.
Dies führte zu einer erfolgreichen Bodenbildung, die die Anleger nach der Jahreswende zu einer eindrucksvollen Kursrallye nutzten. Mit dem Anstieg auf 8,85 Euro am 19. März gelang ihnen fast eine Kursverdopplung. Anschließend kam es zu Gewinnmitnahmen und einem Rücksetzer um gut 12 Prozent, doch nun scheint es wieder aufwärts zu gehen. Auf das Jahr gesehen notiert die Aktie mit 79,16 Prozent im Plus, was im historischen Vergleich immer noch eine Underperformance darstellt.
Blick auf das Renditedreieck
Um die bisherige Kursperformance besser einordnen zu können, sehe ich mir gerne das sogenannte Renditedreieck an. Hierbei werden beliebige Einstiegs- und Ausstiegszeitpunkte zum Ende eines Jahres betrachtet, um so die jeweils erzielten Renditen zu ermitteln. Außerdem wird ein Durchschnittswert für alle im betrachteten Zeitraum erzielten Renditen gebildet.
Das Unternehmen erst im Jahr 2014 an die Börse, sodass die verfügbaren Daten noch stark begrenzt sind. Dennoch zeigt sich, dass Anleger, die Ende 2015 bei Aurora Cannabis eingestiegen und Ende 2018 wieder ausgestiegen sind, eine Per-Annum-Rendite in Höhe von 138 Prozent erzielt haben. Auch bei einem Ausstieg in den Jahren 2016 und 2017 wäre eine positive Rendite erzielt worden, im Mittel sogar 286,9 Prozent pro Jahr. Bislang gab es drei Jahre, in denen eine positive Rendite erzielt wurde, und ein Verlustjahr. So hätte eine Kaufen-und-Halten-Strategie in 90 Prozent der Fälle zu einer positiven jährlichen Rendite geführt.
Wo liegt das Kursziel?
Rechnet man alle Renditepaare seit 2014 zusammen, ergibt sich eine Per-Annum-Rendite in Höhe von 139,56 Prozent. Statistisch gesehen könnte die Aktie am Ende des Jahres demnach noch eine um gut 60 Prozentpunkte höhere Rendite erreichen als zu diesem Zeitpunkt. Es würde sich ein potenzielles Kursziel von 10,80 Euro ergeben. Dies wäre gleichbedeutend mit einem neuen Rekordhoch.
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