Heftige Kursausschläge sind die Anleger bei Aurora Cannabis wahrlich gewohnt. In diesem Sinne blieben sich die Papiere des Produzenten von Cannabis und medizinischem Marihuana mit Sitz im kanadischen Edmonton auch in der zurückliegenden Woche treu: Von einem Kurs von 3,69 Euro noch am 4. November, schoss die Aurora-Aktie bis am Montag auf bis zu 12,24 Euro. Innerhalb von drei Tagen hatte sich der Aktienkurs mehr als verdreifacht. Doch der Irrsinn ging weiter – hatte Aurora Cannabis doch recht zwiespältige Zahlen vorgelegt.
Aurora Cannabis übertrifft Umsatzerwartungen
Bereits am Montagabend war die Aktie von Aurora Cannabis nur noch 9,71 Euro wert, inzwischen notieren die Anteilsscheine erneut weit niedriger bei nur noch rund 6,00 Euro. Will heißen: Innerhalb von erneuten drei Tagen hat das kanadische Unternehmen wieder mehr als die Hälfte an Börsenwert eingebüßt. Der Grund für all diese massiven Bewegungen war wohl das Rätselraten darüber, ob nun der Umsatz oder der Verlust im 1. Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 bedeutungsvoller sind. Umsatzseitig übertraf Aurora Cannabis die Expertenprognosen laut Medienberichten mit 67,8 Millionen Kanadischen Dollar (CAD). Gerechnet wurde mit lediglich 64 Millionen Dollar. Im 4. Quartal des Geschäftsjahres 2019/20 hatte das Cannabis-Unternehmen noch 68,73 Millionen CAD verbucht.
Verluste massiv ausgebaut
Soweit so gut. Allerdings hat Aurora Cannabis nach eigenen Angaben zugleich die Verluste massiv ausgebaut: Demnach vermeldete der Cannabis-Spezialist aus den vergangenen drei Monaten ein bereinigtes EBITDA in Höhe von minus 57,9 Millionen kanadischen Dollar. Im Vorquartal belief sich der Wert noch auf ein Minus von lediglich 32,3 Millionen CAD. Wie hochspekulativ die Aktie von Aurora Cannabis ist, verdeutlichen der Höchst- sowie der Tiefststand aus den zurückliegenden zwölf Monaten: Vor genau einem Jahr wurden die Papiere bei einem Kurs von 39,29 Euro gehandelt. Am 28. Oktober 2020 war bei 3,19 Euro der Tiefststand erreicht. Vorläufig zumindest.
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