Aurelius sieht sich für Kursdebakel nicht verantwortlich!

2018 neigt sich mit großen Schritten dem Ende zu. Für den Beteiligungskonzern Aurelius Grund genug, das ablaufende Jahr im Rahmen eines Aktionärsbriefs Revue passieren zu lassen. Dieser wurde von Aurelius am Montag veröffentlicht.

Demnach habe man 2018 zehn Neukäufe abschließen können – darunter sieben Add-on-Deals zur Stärkung der bestehenden Konzernfirmen. Damit konnte man den annualisierten Konzernumsatz auf etwa vier Mrd. Euro anheben, bei einem Net Asset Value von circa 1,3 Mrd. Euro. Mittlerweile verfüge das Aurelius-Imperium über 24 Konzernfirmen, die durch die knapp 100 operativen Experten des Konzerns „weiter nach vorne gebracht“ werden. Dies zeige sich in der summa summarum wachsenden operativen Geschäftsentwicklung des Gesamtportfolios.

Aktie im Tiefflug

„In starkem Widerspruch dazu stand die Entwicklung unseres Aktienkurses, insbesondere in den letzten Monaten“, monierte die Beteiligungsgesellschaft. Auf 12-Monats-Sicht musste das Aurelius-Papier Verluste von rund 44 Prozent verkraften. Besonders seit Mitte Mai fällt der Kurs, der damals in der Spitze noch über die 65-Euro-Marke geklettert war, drastisch ab. Am Montagnachmittag verzeichnete die Aktie abermals ein Minus von 2,16 Prozent auf 31,66 Euro (Stand: 15:00 Uhr).

Makroökonomische Gründe?

„Uns ist bewusst: Für die Aktionäre unter Ihnen war der Kursverlauf in Summe sehr enttäuschend und die dabei gezeigte, oftmals erhebliche Volatilität ein Stressfaktor“, so Aurelius weiter. „Dies bedauern wir sehr und gerade auch deshalb, weil wir kaum unternehmensendogene Gründe sehen, die diese Kursentwicklung erklären würden.“ Vielmehr böten sich makroökonomische Erklärungsversuche an: wie der Brexit, der Handelskrieg zwischen den USA und China, die politische Lage in Italien, das Voranschreiten des Konjunkturzyklus oder die anhaltenden „Gelbwesten“-Proteste in Frankreich.

„Dabei sollte jedoch keiner dieser makroökonomischen Risikofaktoren uns aus heutiger Sicht überdurchschnittlich belasten“. Dies gelte auch für den Einfluss eines potenziellen „harten Brexit“ auf die britischen Konzernfirmen. So bedienen die Portfoliounternehmen aus Großbritannien entweder ausschließlich den britischen Binnenmarkt oder würden im Falle eines „harten Brexit“ durch die wahrscheinliche Abwertung des britischen Pfundes profitieren.

Positiver Ausblick

Immerhin: „Aus heutiger Sicht können wir den in Summe positiven Ausblick auf das kommende Jahr 2019 bekräftigen.“ Demnach geht Aurelius für seine Konzernfirmen von einer weiteren Steigerung der operativen Performance und des Ergebnisses aus. Zudem wolle man im nächsten Jahr „mehrere profitable Unternehmensverkäufe tätigen“. „Wir wissen, wie wichtig ein kontinuierlicher Kapitalrückfluss für unsere Aktionäre ist und werden sie auch in Zukunft an Verkaufserlösen teilhaben“, versprach das Unternehmen.

„Wie jedes Jahr wird sich auch unsere nächste Dividende zu einem ganz erheblichen Teil aus Verkaufserlösen, die im Zeitraum bis zur nächsten Hauptversammlung angesammelt werden, speisen.“ Aurelius hatte in den letzten Jahren seine Ausschüttungen sukzessive erhöht. Für 2017 zahlte man eine Dividende von 5 Euro je Aktie (für 2016: 4,00 €; für 2015: 2,45 €).

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