Für die Aktionäre der AT&T-Aktie ist die abgelaufene Handelswoche eine zum Vergessen. In den vergangenen 5 Handelstagen korrigiert die Aktie um 12,31 Prozent auf aktuell 12,15 Euro pro Anteilschein – der niedrigste Stand seit 30 Jahren! Das ist der stärkste kurzfristige Abverkauf seit der Corona-Krise. Charttechnisch gesehen ist keine Unterstützungslinie in Sicht, weswegen sich die Dynamik weiter verschärfen könnte. Doch was sind die Hintergründe für den Kurssturz?
Herbe Vorwürfe gegen AT&T!
Ein Bericht des Wall Street Journals gilt als Auslöser für den jüngsten Abverkauf. Den Analysen zufolge habe der Telekommunikationsgigant giftige Bleikabel in den USA vergraben. Demnach gehören AT&T und Verizon zu jenen Unternehmen, die ein ausgedehntes Netz von unterirdischen giftigen Bleikabeln zurückgelassen haben sollen. Dabei soll ein großer Teil den Boden und dementsprechend auch das Trinkwasser in der Umgebung verseuchen.
Kaum einzuschätzen!
Demnach ist die AT&T-Aktie mit nicht qualifizierbaren finanziellen Risiken konfrontiert. Es ist derzeit nicht einzuschätzen inwieweit der Konzern dafür aufkommen muss und ob der Konzern sich dieser Risiken bewusst war/ist. Allen Anschein nach wird der Konzern hingegen nicht im erheblichen Maße rechtlich haftbar gemacht. So kommentiert etwa ein Morningstar-Analyst die aktuelle Lage.
Ein weiteres Problem: Etwa 40 Prozent der Haushalte in den USA werden mit dem Netzwerk von AT&T erreicht. Die Citi-Analysten sagten passend dazu, dass die Wahrscheinlichkeit relativ hoch ist, dass von diesen 40 Prozent ein erheblicher Anteil betroffen ist. Auch das hohe Zinsumfeld drückt auf die Stimmung der Anleger.
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