Liebe Leserinnen und Leser,
Atos wird aktuell am Heiligabend-Dienstag noch in Paris gehandelt. Was dort passiert, wird einen Eindruck vermitteln über die Geschehnisse in den kommenden Tagen bis zum Ende des Jahres (am Freitag und am Montag).
Atos: Das sollten alle wissen
Am Montag war es für den Titel um gut 17 % aufwärts gegangen. Das sieht aus, als würde die Aktie noch einmal eine zweite Luft bekommen. Dies ist ein Irrtum. In Paris wird am Dienstag schon wieder der Gewinn vom Tisch genommen, die Aktie verlor gleich gut -4 %.
Man könnte davon ausgehen, das Handelsvolumen wird am verkürzten Börsentag noch gering sein. Das ist nicht ganz richtig. In den vergangenen Tagen waren jeweils mehr als 2 Mrd. Papiere gehandelt worden. Und in den ersten Stunden am Dienstag gingen immerhin schon wieder 140 Millionen Papiere über die Börse. Würde der Tag vollständig sein, wären die üblichen Handelsvolumina zu erreichen. Es ändert sich also im Grunde nichts.
Atos wird aktuell an den Märkten keine Chance haben, das gegenwärtige Kursniveau auch nur im Ansatz hinter sich zu lassen. Die Aktie ist mit nun 0,0023 Euro weiterhin weniger als 0,3 Euro-Cent wert.
Der Trend war in den vergangenen Wochen noch einmal massivst in Richtung endgültigem Aus getrieben worden.
Atos Aktie Chart
Die Kursperformance der Atos-Aktie
Das stimmt unverändert nur bedingt – für die Altaktionäre. Die Gläubiger haben eine Kapitalerhöhung mitmachen dürfen, indem Forderungen in Aktien umgewandelt worden sind. Damit sind die Gläubiger wohl recht gut behandelt worden – denn das Unternehmen selbst wird wohl fortgeführt. Es gibt immer wieder neue Aufträge und die Chance darauf, dass der Konzern sich damit mittel- bis langfristig aus seiner Situation manövriert.
Die Nettoverschuldung war auf annähernd 5 Mrd. Euro geklettert. Bei Umsätzen von fast 10 Mrd. Euro jedoch entstand ein Netto-Verlust von ca. 1 Mrd. Euro, so die Schätzung. Die beschleunigte Rettungsaktion nun kann die Ausgangslage deutlich verbessern, so die Erwartung des Unternehmens. In recht blumigen Worten kündigte die Leitung an, dass die Fortführung möglich sei.
Nur für Altaktionäre hat sich die Tür weitgehend geschlossen. Der Wert wird bei den aktuellen Relationen am Markt nach dem nun erfolgten Abschluss der finanziellen Umstrukturierung zumindest aus Sicht der technischen und der charttechnischen Analyse kaum Chancen haben, sich nennenswert zu erholen. Daher ist die Aktie auf Basis der Geschehnisse für drei Lager unterschiedlich zu bewerten.
Altaktionäre sitzen auf Verlusten von mehr als -98 % seit Jahresbeginn. Selbst relative Gewinne wie 17 % am Montag sind nicht einmal ein Tropfen auf den heißen Stein.
Neue Aktionäre, sprich die Gläubiger, werden auf eine nachhaltige Erholung des Unternehmens setzen und können die relativen Gewinne, die auf dem Niveau möglich sind, langfristig sicherlich nutzen.
Trader werden bei solchen Sprüngen, wie die Aktie von Atos immer noch anzeigt, sicherlich nicht damit aufhören, in großen und kleinen Mengen jede Kursbewegung auszunutzen. Am Freitag und am Montag dürfte dieses Schauspiel dann auch wieder in Deutschland zu beobachten sein, wie die Entwicklung am Dienstag in Paris schon andeutet. Diese Gruppe wird die Schwankungen der kommenden Wochen mutmaßlich weiterhin befeuern. Aus diesen Gründen werden sich die Analysten offenbar aktuel bei der Bewertung der Kurschancen für den Titel noch zurückhalten, es gibt keine neuen Kursziele.
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