Die Atos-Aktie kommt einfach nicht zur Ruhe. Nachdem der Kurs des französischen IT-Konzerns von Montag bis Mittwoch vergangener Woche von 0,16 auf 1,48 Euro hochschoss, ging es ab Donnerstag wieder steil bergab. Dienstagmittag fiel die Atos-Aktie auf ca. 0,40 Euro und gab damit einen Großteil ihrer Kursgewinne wieder ab. War die Hoffnung auf einen nachhaltigen Kursanstieg doch verfrüht?
Bislang hat nichts geklappt
Diese Frage ist schwer zu beantworten. Fakt ist, dass Atos Geld benötigt und dafür wesentliche Geschäftsbereiche veräußern muss.
Doch das ist leichter gesagt als getan. An den IT-Services des französischen Konzerns zeigte bereits der tschechische Milliardär Daniel Křetínský Interesse und der Luftfahrtkonzern Airbus warf ein Auge auf die Sparten Cybersicherheit und High-performance Computing. Zudem schien sich der französische Rüstungskonzern Thales für die Big Data- und Cybersicherheits-Sparte von Atos zu interessieren. In allen drei Fällen kam aber ein Verkauf von Unternehmensteilen bislang nicht zustande.
Nun ist der französische Staat selbst gefragt. Atos ist nämlich kein stinknormaler IT-Dienstleister, sondern von strategischer Bedeutung für das Land. Der Konzern betreibt wichtige Infrastrukturen für das Militär und die Geheimdienste des deutschen Nachbarstaates.
Nachdem sich Paris bislang nicht mit Atos über einen Verkauf der Geschäftsbereiche Advanced Computing, Mission-Critical Systems und Cybersecurity Products einigen konnte, soll nun nur der Advanced Computing-Bereich übernommen werden. Der Kaufpreis wurde auf 500 Millionen Euro taxiert. Gegebenenfalls kommt noch eine Earn-out Komponente in Höhe von 125 Millionen Euro hinzu.
Ein Hochrisikoinvestment
Die Atos-Aktie ist und bleibt ein Hochrisikoinvestment. Es ist völlig unklar, wie die Sanierung des IT-Konzerns vorankommt und welche Geschäftsbereiche letztlich verbleiben werden. Anleger sind gut beraten, sich weiterhin von der Aktie fernzuhalten.
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