98,60 Prozent, das war bei der Aktie von Atos am Freitag die Zahl des Tages. Denn das ist, es klingt wie ein böser Scherz, der Tagesverlust, den die Papiere des französischen IT-Konzerns auf der Handelsplattform Tradegate erlitten haben. Am Donnerstag noch bei 0,20 Euro aus dem Handel gegangen, standen bei der Atos-Aktie vor dem Wochenende tatsächlich nur noch 0,0028 Euro auf dem Kurszettel, kein Drittel Cent also. Wie konnte das geschehen?
Mehr als 63 Milliarden neue Atos-Aktien
Es ist das Resultat einer Entscheidung des durch Managementfehler in Finanznot geratenen Unternehmens, das im Rahmen einer Kapitalerhöhung in Höhe von 233 Millionen Euro nicht weniger als 63,06 Milliarden neue Aktien ausgegeben hat. Und zwar zu einem Bezugspreis von lediglich 0,0037 Euro. „Gemäß dem vorläufigen Zeitplan werden die Abwicklung und Lieferung der neuen Aktien sowie ihre Zulassung zum Handel am regulierten Markt der Euronext Paris („Euronext Paris“) voraussichtlich am 10. Dezember 2024 erfolgen“, so hatte Atos das am 2. Dezember kommuniziert.
- Sie werden sofort den bestehenden Aktien des Unternehmens gleichgestellt, die bereits an der Euronext Paris gehandelt werden
- und sind ab diesem Datum auf derselben Handelslinie unter demselben ISIN-Code FR0000051732 handelbar
Papiere von Atos am Montag noch bei 0,80 Euro
Mit anderen Worten: Die Umsetzung des finanziellen Umstrukturierungsplans werde „zu einer erheblichen Verwässerung der bestehenden Aktionäre von Atos führen“, so das Unternehmen bereits am Montag, als die Aktie noch bei rund 0,80 Euro gehandelt worden war. Nicht alle aber nahmen diese Warnung offenbar ernst, hofften gegen jede Wahrscheinlichkeit, dass Atos nochmal steigen könnte. Hatten Zocker das Papier in der Vorwoche doch sogar auf bis zu 2,10 Euro getrieben. Stattdessen aber fiel die Aktie, und fiel, am Freitag dann ins Bodenlose. Das einzig überraschende ist, dass dies noch vor dem Tag der Einbuchung der neuen Aktien geschah.
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