Liebe Leserinnen und Leser,
Aktie der Stunde ist sicher die Atos. Die Notíerungen der Franzosen springen in einer Weise hin und her, dass es kaum möglich ist, die Ursachen dafür säuberlich zu trennen. Am Donnerstag war der Kurs gleich in den ersten Stunden schon wieder massiv durch die Decke gegangen. Am Vortag war die Aktie um gut 40 % gestiegen. All das sind überragende Werte. Allerdings gibt es erhebliche Zweifel daran, dass sich mit Atos – vor allem für die bisherigen Aktionäre – viel Geld verdienen lässt.
Dabei sind jetzt die Zeichen gesetzt. Atos selbst ist zuversichtlich, wie es in einer Mitteilung am Donnerstag heißt. Man könnte sagen: Na dann…
Atos: Der Rettungsplan
Das Unternehmen hat seine finanzielle Restrukturierung, wie es heißt, nun abgeschlossen. Der Konzern selbst geht davon aus, dass die notwendigen Ressourcen nun bereit stünden und die Flexibilität groß genug wäre, um die Strategie des Unternehmens „mittelfristig“ umzusetzen. Die Worte sind noch etwas blumig:
„Der Abschluss unseres finanziellen Restrukturierungsplans sichert den Fortbestand der Aktivitäten von Atos im besten Interesse unserer Stakeholder, insbesondere unserer Mitarbeiter und Kunden, und ermöglicht es uns, die Gruppe ruhig auf eine neue Seite ihrer Geschichte zu projizieren“, so der CEO der Gruppe in einer öffentlichen Erklärung.
Im Kern sind die folgenden Eckpunkte interessant:
Im Oktober hatte Atos vom Handelsgericht Naterre die Genehmigung erhalten, einen „beschleunigten Sanierungsplan“ durchzuführen. Wichtig war schlicht und ergreifend zum einen die Kapitalzufuhr und die Umwandlung von Schulden.
Dafür sollten die Schulden – es ging um 2.9 Mrd. Euro – in Kapital umgewandelt werden. Die Kapitalerhöhung belief sich auf 233 Millionen Euro, so der Plan.
Das bedeutet am Ende nur, dass die Gläubiger ihre Forderungen in den Tausch von Aktien transformieren sollten. Das ist geschehen, seit Mittwoch ist die Aktie mit den neuen Papieren handelbar.
Konkret ging das Untenrehmen wie folgt vor: Es gab drei Tranchen. Für 0,0663 Euro wurden 27,17 Mrd. Aktien angeboten. Die sollten 1,8 Mrd. Euro in die Kasse spülen. Für den Preis von 0,0132 Euro gignen 84,86 Millionen Aktien raus und in der dritten Tranche wurde der Rest erlöst.
Damit ist die Aktie allerdings am Markt quasi auf das aktuelle Niveau mehr oder weniger festgeschrieben. Welche Entwicklung der Titel bvzw. sein Kurs nahm, ist dabei in den Chartbildern der vergangenen Wochen zu sehen.
Atos Aktie Chart
Aktie Chart
Effektiv deutet nichts darauf, das es eine harte Wende nach oben geben kann. Atos wird ggf. als Unternehmen wie geplant und auch skizziert weiter überlben. Das ist aus Sicht von Analysten sicher durch die schnelle Umstrukturierung gesichert. Zudem akquiriert Atos weiterhin Aufträge, etwa vom Staat. Das IT-Unternehmen ist in seinem Bestand zumindest nicht ersichtlich gefährdet.
Anders sieht der Fall zum einen für die Altaktionäre aus, die sich mit Verlusten von sicherlich 98 % bis 99 % anfreunden müssen. Echte Erleichterung wird es nicht geben, eine Rallye ist mehr als unwahrscheinlich (wie im übrigen auch die Entwicklung in wenigen Minuten zeigt, die den Kurs teils um -9 %, dann wieder nur um -4 % nach unten treibt).
Aber: Die Aktie ist aus Sicht der dann neuen Aktionäre interessant, d. h. der Gläubiger und der Käufer der neu emittierten Aktien. Hier lässt sich jedoch weder wirtschaftlich noch aus Sicht der Trend-Analyse eine echte Prognose erstellen. Insofern ist die Aktie für die meisten Investoren am Markt schlicht ein rotes Tuch.
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