Die Aktie von Atos bleibt nach ihrem historischen Absturz durch eine vernichtende Kapitalerhöhung, nun ja, kein Pennystock. Denn tatsächlich sind die Papiere des in Finanznot geratenen IT-Konzerns weit weniger wert. Bei 0,0023 Euro, knapp einem Viertelcent also, ging die Atos-Aktie am Dienstag aus dem Handel. Zur Erinnerung: Vor genau zwei Wochen waren die Anteilscheine, trotz anstehender Kapitalmaßnahme, von Zockern auf 2,10 Euro gepusht worden. Vorzeitig aber wurde der Markt wohl bereits mit Milliarden neuen Aktien geflutet – das Ergebnis ist bekannt. Dass beim französischen Unternehmen das operative Geschäft nun einen Erfolg vermeldet, spielt für Aktionäre keine Rolle mehr.
Atos meldet Eviden-Erfolg aus Japan
Denn: Dass die Einbuchung von gut 63 Milliarden Aktien (Stückpreis 0,0037 Euro) zumindest in Teilen bereits am Donnerstag oder Freitag geschah, Atos in der Folge rund 99 Prozent an Börsenwert an einem Tag einbüßte, scheint gewiss. Eine Information über den vorgezogenen Termin aber hatte das Unternehmen nicht gegeben. Gemäß dem vorläufigen Zeitplan geschehe dies „voraussichtlich am 10. Dezember 2024“, hieß es noch am 2. Dezember – danach herrschte Stillschwiegen.
Am Dienstag gab es dann aber tatsächlich Neuigkeiten von Atos, diese hatten aber nichts mit der Börsennotierung zu tun. Eviden, der Geschäftsbereich der Atos Group in den Bereichen Digital, Cloud, Big Data und Sicherheit, gab bekannt, „dass die NTT Group sich für ihre Identity Governance and Administration (IGA)-Lösung in Japan entschieden hat“.
- NTT wählte demnach die Evidian Identity Governance & Administration als Eckpfeiler ihrer Identity Management-Infrastruktur für 250.000 Mitarbeiter
- Diese Implementierung ist laut Atos „eines der weltweit größten IGA-Projekte und wird die Cybersicherheit der NTT Group stärken“, wie es heißt
Kursentwicklung von Atos abgekoppelt
Das Dumme ist nur: Es ist ein Erfolg zur falschen Zeit. Dass zudem der französische Staat jüngst ein Übernahmeangebot für Teile des Krisenkonzerns abgegeben, Atos darüber hinaus den Verkauf von Worldgrid an ALTEN für 270 Millionen Euro abgeschlossen hat – es ist für die Entwicklung der entwerteten Atos-Aktie völlig egal.
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