Nach dem historischen Mega-Crash der Atos-Aktie sitzt der Schock immer noch sehr tief. Am Mittwochmittag notierte der Titel des französischen IT-Dienstleisters bei gerade einmal noch 0,002 Euro und war damit weniger wert als ein Eurocent (Stand: 11.12.2024, 13:00 Uhr).
Mainframe-Dienstleistungen in Europa: Atos erhält Auszeichnung
Doch während die Aktie im Prinzip nichts mehr wert ist, zeigt sich der schwer kriselnde Konzern demonstrativ optimistisch. Zumindest lässt sich die neuste Pressemitteilung des Unternehmens so lesen. Demnach wurde Atos als Marktführer im Bereich der Mainframe-Dienstleistungen in Europa geehrt.
Mainframes sind große, leistungsstarke Computer, die von Unternehmen oder staatlichen Institutionen für wichtige Aufgaben genutzt werden. Atos bietet spezielle Dienstleistungen an, um diese Großrechner zu betreiben und zu warten.
Erstellt wurde das Ranking vom Tech-Beratungsunternehmen ISG. Atos wurde demnach als führend in zwei Bereichen genannt: Mainframe as a Service (MFaaS) und Mainframe Operations. Laut ISG zeichnen sich die Marktführer in diesen Bereichen durch ein „konsistentes Produkt- und Serviceangebot“ aus und böten eine „starke Marktpräsenz sowie Wettbewerbsposition“. Zudem seien die entsprechend eingestuften Akteure „innovationsstark“.
„Als Mainframe-as-a-Service-Anbieter kombiniert Atos über 45 Jahre Erfahrung in der Geschäftstransformation und bei maßgeschneiderten, sicheren MFaaS-Lösungen, die Innovationen fördern und gleichzeitig für operative Stabilität sorgen. Atos zeichnet sich durch Mainframe-Betrieb mit einem umfassenden Serviceportfolio aus, das MFaaS und hybride IT-Strategien für die Modernisierung kombiniert, kundenorientierte Lösungen anbietet und finanzielle Vorhersehbarkeit gewährleistet“, so der für das Ranking verantwortliche ISG-Autor Oliver Nickels.
Atos-Aktie rutscht unter Cent-Grenze
Zur Einordnung: Trotz der Lobeshymne der Beratungsgesellschaft lässt sich die schwerwiegende Krise des IT-Konzerns nicht schönreden. Atos hatte allein im ersten Halbjahr 2024 einen operativen Verlust von 1,7 Milliarden Euro geschrieben. Der Schuldenberg der Franzosen ist inzwischen gigantisch. Das Problem: Atos ist ein wichtiger IT-Zulieferer der französischen Streitkräfte und somit für die nationale Sicherheit des Landes wichtig.
Entsprechend gibt es derzeit Hoffnungen, dass der französische Staat bei dem Unternehmen einsteigen könnte. Das hatte den Pennystock Ende November zunächst massiv befeuert. Doch anschließend ging es für den Titel wieder sehr schnell abwärts – diesmal sogar unter die Cent-Grenze. Verantwortlich dafür ist eine neue, von Atos forcierte, gigantische Kapitalerhöhung zum Schleuderpreis pro Aktie. Dadurch hat sich der bestehende Aktienbestand massiv verwässert, was den Kurs im Prinzip ins Bodenlose drückte.
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