„Atos eröffnet mit dem erfolgreichen Abschluss seiner Restrukturierung ein neues Kapitel“, meldete der existenziell bedrohte französische IT-Konzern am 19. Dezember. Für Bestandsaktionäre bedeutete die dafür eingesetzten Kapitalerhöhungen zur Umschuldung jedoch faktisch die Enteignung. Hunderte Milliarden neuer Aktien gab das Unternehmen zu einem Spottpreis an ausgewählte Anleger aus, die Atos-Aktie ist derzeit noch 0,0025 Euro wert – und damit ein reines Spekulationsobjekt. Selbst potenziell besorgniserregende Meldungen spielen in einer solchen Situation an der Börse überhaupt keine Rolle mehr.
Wurde Atos Opfer von Hackern?
Denn laut Medienberichten behauptet die Ransomwaregruppe „Space Bears“ seit dem 28. Dezember, erfolgreich eine Firmendatenbank von Atos exfiltriert zu haben. Details zu den angeblich erbeuteten Daten nennen die Angreifer laut des Fachportals Golem nicht. „Insofern ist derzeit noch unklar, wie umfangreich die besagte Datenbank ist und welche Art von Daten darin genau enthalten sind“, heißt es. Atos selbst erklärte demnach in einer am Sonntag veröffentlichten Stellungnahme, keine Beweise für einen erfolgreichen Cyberangriff auf die eigenen Systeme gefunden zu haben.
Doch laut des Berichts deutet ein auf der Datenleckseite von Space Bears eingeblendeter Countdown darauf hin, dass die Hacker wohl am 8. Januar eine Veröffentlichung der Atos-Datenbank planen. „Spätestens dann sollte es also Gewissheit darüber geben, ob die Behauptungen von Space Bears wahr sind und welche Daten genau erbeutet wurden“, schreibt Golem.
- Noch sind demnach aber keinerlei Lösegeldforderungen beim Unternehmen eingegangen
- Dennoch betont Atos, die Behauptungen der Hackergruppe „sehr ernst“ zu nehmen
Atos-Aktie massiv verwässert
Auf den Kurs der Atos-Aktie haben Nachrichten wie diese jedoch keinerlei Einfluss mehr. Auch Erfolge aus dem operativen Bereich, und die gab es zuletzt durchaus, blieben ohne Wirkung. Angesichts der unfassbaren Verwässerung der Papiere kein Wunder: Das Aktienkapital von Atos besteht mittlerweile aus gut 179 Milliarden Aktien die einen Börsenwert von lediglich rund 130 Millionen Euro ergeben.
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