Die Aktie von Atos bewegt einige Kleinanleger nach wie vor. Nachdem die Papiere des französischen IT-Konzerns durch eine beispiellose Kapitalmaßnahme mehr als 99 Prozent ihres Werts eingebüßt haben, hoffen sie unbeirrt auf einen Rebound, wie sie in diversen Foren tagtäglich kundtun. Doch die vergangenen Tage tat ihnen die Atos-Aktie diesen Gefallen nicht, im Gegenteil: Allein seit Wochenbeginn verlor sie ein weiteres Viertel ihres Werts, notiert aktuell noch bei 0,0019 Euro.
Atos hat sich bis 2029 Luft verschafft
Zur Erinnerung: In einer völlig irrationalen Reaktion auf die Nachricht, der französische Staat habe Atos ein Übernahmeangebot für Teile des Unternehmens unterbreitet, pushten Spekulanten die Papiere Ende November aus dem Centbereich bis auf 2,10 Euro. Dabei war damals schon klar, dass Atos hunderte Milliarden neue Aktien ausgeben wird, um im Rahmen eines beschleunigten Sicherungsplans das in Finanznot geratenen Unternehmen zu stabilisieren.
Ziel war es, die immensen Verbindlichkeiten von 4,7 Milliarden Euro bei Atos deutlich zu reduzieren. So hatten sich Gläubiger und Anleihehalter darauf geeinigt, Forderungen in Höhe von 2,9 Milliarden Euro in Eigenkapital umzuwandeln. Am 19. Dezember meldete Atos Vollzug. Man verfüge jetzt über
- eine nachhaltigere Kapitalstruktur mit einer Bruttoschuldenreduzierung von 2,1 Milliarden Euro
- hinzu komme zusätzliche Liquidität dank 1,6 Milliarden Euro neuer Geldschulden, hieß es
Der Vorteil: Da bis Ende 2029 keine Schulden fällig werden, verfüge Atos „nun über die Ressourcen und die Flexibilität, um seine mittelfristige Strategie umzusetzen“. Der Nachteil: Anteilscheine freier Aktionäre wurden praktisch wertlos.
Eine Milliarde Atos-Aktien auf einen Schlag
Und das verwundert nicht. Das Aktienkapital von Atos besteht mittlerweile aus gut 179 Milliarden Aktien. Und während Forumsmitglieder in schöner Regelmäßigkeit ankündigen, ein paar Hundertausend Aktien nachkaufen zu wollen, warf ein nicht bekannter Akteur alleine am Donnerstagvormittag an der Euronext Paris eine Milliarde davon auf den Markt, ein anderer immerhin 400 Millionen Stück. Das Ergebnis ist bekannt.
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