Dass eine Aktie, die am Vortag bei 0,0023 Euro stand, noch einmal zweistellig fallen kann, ist schwer vorstellbar. Kann sie, die Papiere des französischen IT-Konzerns Atos sind der Beweis. Am Mittwoch rutschte die Aktie bis zum Spätnachmittag auf 0,0018 Euro, was einem Minus von weiteren 22 Prozent entsprach. Und das, so ist zu befürchten, war noch lange nicht das Ende.
Atos kündigt Ausgabe weiterer neuer Aktien an
Denn tatsächlich hatte sich der hoch verschuldete Weltkonzern am Dienstag nach Börsenschluss zum ersten Mal seit dem 2. Dezember wieder zu seiner fatalen Kapitalerhöhung geäußert. Nach der Bekanntgabe der Ergebnisse seiner Bezugsrechtsemission in Höhe von 233 Millionen Euro am 2. Dezember 2024 gebe Atos „heute bekannt, dass es die Abwicklung und Lieferung der Bezugsrechtsemission sowie die Zulassung der neuen Aktien zum Handel am regulierten Markt der Euronext Paris abgeschlossen hat“.
- 63,06 Milliarden neue Aktien zu einem Zeichnungspreis von 0,0037 € pro Aktie sind demnach am Markt
- Somit machen die von den Gläubigern gezeichneten neuen Aktien circa 70,6 Prozent der Gesamtaktien aus
Dass dies „einer erheblichen Verwässerung der bestehenden Aktionäre entspricht“, darauf weist Atos hin. Wann genau die Milliarden Anteilscheine eingebucht wurden, dazu kein Wort. Dabei hatte die Atos-Aktie bereits am Freitag einen Kurseinbruch um rund 99 Prozent erlitten, wo doch der 10. Dezember als Emissionstag angekündigt war. Der eigentliche Hammer aber kommt danach: „Angesichts der jüngsten Volatilität der Atos-Aktie wird daran erinnert, dass noch eine große Anzahl neuer Aktien ausgegeben werden soll“, heißt es. Daran erinnert? Wann hatte das Unternehmen das angekündigt?
Atos will 3 Milliarden Euro Schulden „umwandeln“
Laut Atos geht es um „künftige Erhöhungen des reservierten Kapitals, die der Umwandlung von ca. 3 Milliarden Euro alter Schulden und der Ausübung der Optionsscheine entsprechen, was zu einem Eigentumsanteil von ca. 90,8 % durch die Gläubiger führt“. Wie viele Milliarden weitere Aktien wann den Markt fluten werden (und zu welchem Zuteilungspreis), verrät Atos nicht. Von 170 Milliarden Aktien war in einem Forum die Rede. Es spielt aber auch irgendwie alles keine Rolle mehr.
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