Nachdem der Kurs der Atos-Aktie bereits seit Jahresbeginn über 40 Prozent an Wert einbüßte, sackte das Papier des französischen IT-Dienstleisters am Montagmorgen um weitere fast 30 Prozent in den Keller. Was steckt hinter dem massiven Kurssturz?
Düstere Nachrichten
Es sind ganz düstere Nachrichten, mit denen Atos zum Wochenauftakt den Markt überraschte. Beim IT-Dienstleister scheint sich die finanzielle Lage zuzuspitzen. Ursprünglich wollte Atos eine Kapitalerhöhung mit einem Volumen von 720 Millionen Euro durchführen, um sich neue Luft in Sachen Unternehmensfinanzierung zu verschaffen.
Diese Kapitalmaßnahmen ist nun vom Tisch. Die beiden Großbanken BNP Paribas und JPMorgan, die die Kapitalerhöhung begleiten sollten, haben sie aufgrund des veränderten Marktumfeldes abgesagt. Heißt konkret: Es gibt derzeit an der Börse keine Investoren, die zu den angestrebten Konditionen Atos Geld geben würden.
Alternativ soll nun eine anderer Refinanzierungsplan entwickelt werden. Atos muss bis Ende Januar 2025 1,5 Milliarden Euro an Schulden refinanzieren. Bis Mai 2025 sind es sogar 2,25 Milliarden Euro. Dabei soll nun ein unabhängiger Treuhänder helfen.
Ein zu heißes Eisen
Die Atos-Aktie ist derzeit ein viel zu heißes Eisen, um es anzufassen. Seit drei Jahren befindet sich das Papier nun schon auf Talfahrt an der Börse und hat in diesem Zeitraum rund 95 Prozent seines Wertes verloren.
Wie es mit dem IT-Dienstleister weitergehen soll, ist derzeit völlig unklar. Selbst spekulativ eingestellten Anlegern sei geraten, den weiteren Fortgang der Finanzierungsgespräche abzuwarten. Die Atos-Aktie ist immer noch ein fallendes Messer.
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