Atos-Aktie: Das kann es werden!

Massive Kapitalerhöhung bei Atos durch Aktienausgabe an Gläubiger. Der Technologiekonzern plant 115,8 Milliarden neue Aktien zur Schuldenreduktion von 2,9 Milliarden Euro.

Auf einen Blick:
  • Aktienkurs fällt auf 0,0016 Euro
  • Kapitalerhöhung von 2,9 Milliarden Euro geplant
  • Nennwert sinkt auf 0,0001 Euro
  • Altaktionäre verlieren stark an Einfluss

Die Aktie von Atos steht derzeit unter erheblichem Druck, nachdem die Kurse am Dienstag um 11,11 % gefallen sind. Der Wert der Aktie liegt nun bei lediglich 0,0016 Euro, was weniger als 0,2 Euro-Cent entspricht. Um einen Cent im Depot zu haben, wären mehr als fünf Aktien erforderlich.

Kapitalmaßnahmen zur Stabilisierung

Atos plant eine Kapitalmaßnahme, die eine Umstrukturierung der Finanzlage ermöglichen soll. Gläubiger werden neue Aktien zugeteilt bekommen, wodurch das Unternehmen hohe Einnahmen generieren könnte. Diese „reservierten Kapitalerhöhungen“ sind für den 18. Dezember angesetzt, ab dann wird die Aktie an der Börse in Paris handelbar sein.

Umfang der Kapitalerhöhungen

Geplant sind drei Kapitalerhöhungen, die insgesamt 2,9 Milliarden Euro an ausstehenden Schulden ausgleichen sollen. Die Gläubiger, die an dieser Maßnahme beteiligt sind, erhalten außergewöhnlich günstige Aktien. Insgesamt sollen 115.860.932.658 neue Aktien ausgegeben werden, um das Grundkapital auf 17,9 Millionen Euro zu erhöhen.

1T
1W
3M
6M.
1J
5J
Max

Auswirkungen auf den Aktienwert

Durch die Ausgabe von insgesamt 179.035.979.643 Aktien wird der Nennwert jeder Aktie auf nur 0,0001 Euro sinken. Dies führt dazu, dass der Wert einer einzelnen Atos-Aktie sowohl formal als auch am Markt nahezu bedeutungslos ist. Die Zukunft des Unternehmens könnte sich durch neue Aufträge, insbesondere von Regierungsbehörden, verbessern, doch bleibt unklar, wie sich der Aktienkurs wieder auf ein akzeptables Niveau bewegen soll.

Perspektiven für Aktionäre

Die Wahrscheinlichkeit eines Comebacks der Aktie erscheint gering, sofern die aktuellen Prognosen zutreffen. Der Verlust von über 99 % im bisherigen Jahresverlauf und die bevorstehende Aktienausgabe an Gläubiger deuten darauf hin, dass die alten Aktionäre möglicherweise aus dem Unternehmen gedrängt werden. Für diejenigen, die in den letzten Wochen gehandelt haben, wird sich voraussichtlich wenig ändern. Das Unternehmen selbst steht nicht vor dem Ende, jedoch sind die Hoffnungen der bisherigen Aktionäre auf eine Rückkehr zu früheren Kursniveaus stark getrübt.

In Kürze wird sich an den Börsen zeigen, ob sich die aktuelle Einschätzung, dass es sich bei den Aktien im Wesentlichen um Penny Stocks handelt, bewahrheitet.

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