Vor nicht einmal drei Wochen war die Aktie von Atos faktisch wertlos. 0,005 Euro waren damals für den in Existenznot geratenen, französischen IT-Konzern aufgerufen worden. Und nein, in dieser Zahl ist keine Null zuviel, die Anteilscheine waren tatsächlich mit einem halben Euro-Cent bewertet worden. Seitdem hat sich Dramatisches geändert, die Atos-Aktie steht aktuell bei einem Kurs von etwa 1,70 Euro, das ist eine Kurssteiegerung um irrwitzige 34.000 Prozent. Allein in den vergangenen Tagen hat sie sich im Wert mehr als verzehnfacht. Was steckt hinter dem Kurswahnsinn? Es waren gleich zwei Nachrichten.
Der Staat bietet für Teile von Atos
Laut Medienberichten hatte der französische Staat Atos zunächst am Montag ein Übernahmeangebot für Teile des Unternehmens unterbreitet. „Die Aufnahme exklusiver Gespräche ist ein entscheidender erster Schritt, nicht nur für die Sanierung und Umstrukturierung der Gruppe, sondern auch zur Sicherung des strategischen Geschäftsfelds Supercomputer“, wurde Frankreichs Finanzminister Antoine Armand im Handelsblatt zitiert. Die Sparte Advanced-Computing von Atos wird mit 500 Millionen Euro taxiert. Die exklusiven Verhandlungen sind bis Ende Mai 2025 veranschlagt.
„Die Bereiche Fortgeschrittene Datenverarbeitung, Kritische Systeme und Cyberprodukte gehören zu Atos‘ Cybersicherheits-Sparte BDS“, so der Bericht. Die rund 4000 Beschäftigten erwirtschaften demnach einen jährlichen Umsatz von etwa 900 Millionen Euro. Doch nicht allein deshalb sieht sich der französische Staat wohl in der Pflicht:
- Atos ist unter anderem für die abhörsichere Kommunikation des französischen Militärs verantwortlich
- Das Unternehmen betreibt demnach zudem Supercomputer zur Simulation von Atombombentests.
Atos sichert sich 165-Millionen-Auftrag
Einen weiteren Schub gab dann die Nachricht vom Mittwoch, dass Atos von EUROCONTROL beauftragt wurde, seine missionskritischen Dienste für das europäische Luftraummanagement und die Luftfahrt weiter zu unterstützen, wie es auf marketscreener.com heißt. Die Partnerschaft wurde demnach in verschiedenen Bereichen über 10 Jahre verlängert und habe einen Wert von rund 165 Millionen Euro.
Die frühere Vorzeigefirma war durch Akquisitionen in den vergangenen Jahren stark gewachsen. „Führungsquerelen und strategische Fehler“ hatten den Konzern laut Handelsblatt jedoch in Schieflage gebracht.
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